MÜNCHEN. Die Corona-Pandemie hat laut einer neuen Verbraucherstudie die Vorliebe der Europäer für Bargeld gesenkt. In den untersuchten europäischen Ländern bezahlen durchschnittlich 36 Prozent der Verbraucher lieber bar, wie aus einer Befragung der Unternehmensberatung PwC Strategy& hervorgeht, die am Montag in München veröffentlicht wurde.
Vor zwei Jahren waren es demnach 43 Prozent. Seitdem werde häufiger mit Girocards – auch Debitkarten genannt – und mit mobilen Applikationen gezahlt. Wie bereits zwei Jahre zuvor gibt es der Studie zufolge große Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern. Gefragt nach der liebsten Bezahlmethode beim Einkaufen oder für Dienstleistungen gaben mit 57 Prozent die Österreicher am häufigsten Bargeld an. 2018 waren es noch 61 Prozent.
Bargeld in Österreich am beliebtesten
Dahinter folgen die Deutschen mit 56 Prozent (2019: 61 Prozent) und die Spanier mit 48 Prozent (49 Prozent). Den größten Rückgang gab es laut der Untersuchung bei den Schweizern. Während vor zwei Jahren noch 60 Prozent Bargeld als bevorzugtes Zahlungsmittel angaben, waren es nun 45 Prozent. Auch bei den Italienern ging dieser Wert von 52 auf 38 Prozent deutlich zurück. Am seltesten bar bezahlt wird in Schweden (15 Prozent) und in den Niederlanden (20 Prozent).
Größtenteils unverändert haben sich der Untersuchung zufolge die Vorbehalte gegen das Preisgeben von persönlichen Daten bei Bezahl- und Finanzapps. Lediglich jeder Fünfte ist dazu bereit. 55 Prozent lehnen dies ab, der Rest ist unentschlossen. Für die Studie befragte das Beratungsunternehmen im August und September dieses Jahres 3.500 Personen in zwölf Ländern. (ls)