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„Konto für Jedermann“: Banken kassieren bei Armen und Flüchtlingen ab

„Konto für Jedermann“: Banken kassieren bei Armen und Flüchtlingen ab

„Konto für Jedermann“: Banken kassieren bei Armen und Flüchtlingen ab

Asylbewerber Sparkasse
Asylbewerber Sparkasse
Asylbewerber vor einer Sparkasse Foto: picture alliance / dpa
„Konto für Jedermann“
 

Banken kassieren bei Armen und Flüchtlingen ab

Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) hat fünf Banken und eine Sparkasse aufgrund ihrer zu hohen Konditionen für Basiskonten abgemahnt. Seit Mitte Juni haben Obdachlose, Verschuldete und Asylbewerber einen Anspruch auf ein sogenanntes „Konto für Jedermann“. Doch die Geldinstitute wollen diese Kunden nicht, sagen Kritiker.
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BERLIN. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen (VZBV) hat fünf Banken und eine Sparkasse aufgrund ihrer zu hohen Kosten für sogenannte Basiskonten abgemahnt. Die Deutsche Bank, die Postbank, die Targobank, die Sparkasse Holstein, die Volksbank Karlsruhe und die BBBank verlangen demnach für ihre „Konten für Jedermann“ deutlich höhere Gebühren als für vergleichbare Kontomodelle.

„Basiskonten sollten vor allem Verbrauchern, die wenig Geld haben, den Zugang zu bargeldlosem Zahlungsverkehr ermöglichen“, sagte Christina Buchmüller, Finanzexpertin beim VZBV. „Dieser Zweck wird unterlaufen, wenn Verbraucher gerade für Basiskonten mehr zahlen müssen als andere Kunden für vergleichbare Konten.“

Mit dem Mitte Juni in Kraft getretenen Zahlungskontengesetz hat jeder Mensch in Deutschland Anspruch, ein Girokonto zu eröffnen, auch wenn er obdachlos ist, Schulden hat oder als Asylsuchende nach Deutschland gekommen ist. Buchmüller warf den Geldinstituten vor, diese Kunden einfach nicht haben zu wollen, da man mit ihnen kein Geld verdienen könne. Ändern die Banken ihre Konditionen nicht, wollen die Verbraucherschützer klagen. (gb)

Asylbewerber vor einer Sparkasse Foto: picture alliance / dpa
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