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Umweltschutz als Imagepflege

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Was war das doch schwer, Politik und Wirtschaft dazu zu bewegen, Kläranlagen zu bauen, Abgasfilter und Umweltmindeststandards einzuführen. Freiwillig lief nicht viel. Auch heute bekommt die Wirtschaft für die Umwelt freiwillig nur wenig zustande. Die EU-Öko-Audit-Verordnung sollte nachhelfen. Vor allem Firmen, die mit ihrem Umweltimage zu kämpfen haben, versuchen ihre Ökoaktivitäten voranzutreiben. Tue Gutes und rede darüber, heißt die Devise. Als besonders umweltzerstörend gilt die Chemieindustrie, in Deutschland vor allem bekannt durch das Unternehmen BASF. Stand früher in der Zeitung, was für Umweltsünden dieser Konzern zu verantworten hat, so ist nun zu lesen: „BASF startet Umwelt-Offensive“. Genauer besehen verspricht BASF, seine Emissionen weltweit zu senken. Zehn Prozent weniger Treibhausgase sollen es bis 2010 je Verkaufsprodukt sein. 40 Prozent weniger luftfremde Stoffe werden sogar versprochen. Auch die Gewässer sollen entlastet werden: 60 Prozent weniger organische Stoffe, ebenfalls 60 Prozent weniger Stickstoff und 30 Prozent weniger Schwermetalleinleitungen. Arbeitsunfälle sollen sogar um 80 Prozent abnehmen. Gibt es also bald Chemie ohne chemische Rückstände? Tatsache ist, daß die Chemieindustrie umweltbelastende Stoffe produziert, auch Müll usw. Deshalb kann man fundamentale Kritik üben. Aber letztlich will niemand zurück in den Agrarstaat. Und so ist es noch immer am geschicktesten, möglichst effizient und umweltfreundlich zu wirtschaften. Wenn die PR-Abteilung das ausschlachtet, ist das ihr gutes Recht. Pflanzengift bleibt dennoch Pflanzengift, Insektenvernichtungsmittel Insektenvernichtungsmittel. Noch besser als Chemie ist eben Bio.

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