Mitten durch die beeindruckende Kulisse des alten und neuen Berlin, vorbei am neuen Hauptbahnhof, dem Reichstag, der Museumsinsel, den letzten noch aufragenden Stahlträgern und Betonwänden des im Abriß befindlichen Palastes der Republik Richtung Köpenick ging am vergangenen Samstag die diesjährige Dampferfahrt des 8. Sommerfestes der Freunde der JF. Eingeladen waren Förderer, Kommanditisten und Autoren der JF. Mit dem seit 2001 jährlich stattfindenden Fest dankt ihnen der Verlag für ihre Unterstützung und Zusammenarbeit. Zu einem Tag der offenen Tür waren bereits am frühen Nachmittag alle Interessierten in die Redaktionsräume der JF am Hohenzollerndamm geladen worden. Per Bustransfer ging es dann zur Schloßbrücke in Charlottenburg, von wo die „Spreekrone“ gegen 17 Uhr die fünfstündige Rundfahrt bei unerwartet schönem Wetter begann. In seiner Eröffnungsrede zeigte sich Chefredakteur Dieter Stein zuversichtlich, was die Auflagenentwicklung der Zeitung angeht: Die jüngste Abo-Kampagne, bei der sich Ferdinand Fürst von Bismarck für die JF stark gemacht hatte, habe eine beeindruckende Reaktion der Angeschriebenen zur Folge gehabt. Festredner waren neben dem seit fünf Jahren erstmals wieder am Sommerfest teilnehmenden Alain de Benoist und der Publizistin Gabriele Kuby auch der Journalist und Jünger-Biograph Heimo Schwilk, der die JF nach eigenem Bekunden seit fast zwanzig Jahren liest und noch einmal in Erinnerung rief, daß auch Ernst Jünger die JF mit Begeisterung gelesen habe und eher bereit gewesen sei, auf die Lektüre der FAZ zu verzichten als auf die der JF. Ein Wermutstropfen in diesem Jahr war allerdings, daß wegen des Verkaufs der fast 400 Fahrgäste fassenden „Hanseatic“ nur die halb so große „Spreekrone“ zur Verfügung stand. Vielen, die auch gern zum Sommerfest gekommen wären, mußte schweren Herzens abgesagt werden. Das Sommerfest 2009 wird daher einer neuen Konzeption folgen, die wieder einem größeren Kreis die Teilnahme erlaubt.