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Große Momente

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Wenn es um die Leibesertüchtigung geht, trennt sich für gewöhnlich die Spreu vom Weizen. Vor allem dann, wenn der eigene Leib im Vordergrund steht. So ist es allein schon interessant zu beobachten, welche der werten Kolleginnen und Kollegen die Treppe oder den Fahrstuhl besteigen, um in die Redaktion zu kommen. Ein Drittel erklimmt die Stufen, und der große Rest läßt sich „liften“. Bei der Leibesertüchtigung anderer sieht das schon anders aus. Vor allem, wenn sportliche Großereignisse vor den Fernseher rufen, ist das Verhältnis plötzlich umgekehrt. Kein Wunder also, daß sich die Klagen über die äußerst mangelhafte Koordinierung der TV-Übertragungszeiten häufen. Klinsmanns Mannen kicken Argentinien an die Wand, Jan Ulrich fährt Lance Armstrong in die Parade und – die Arbeit ruft. Da die JF noch keinen Sportreporter hat, der alle versorgt, muß sich jeder Einzelne nun die Informationen selbst beschaffen. Und freut sich dann letztlich wie ein Schneekönig, wenn er in irgendeiner Redaktionsecke einen Fernseher erspäht, auf dem er die großen Momente des Sports erhaschen kann. Derweil steht der desinteressierte Rest fernab und bekommt von den ganzen Dramen und Seelennöten nichts mit. Curd-Torsten Weick

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