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Opferverband protestiert gegen Berliner Rosa-Luxemburg-Brücke

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Die Benennung einer Berliner Brücke nach der Kommunistenführerin Rosa Luxemburg ist auf scharfe Kritik gestoßen. Die Vereinigung der Opfer des Stalinismus (VOS) verurteilte die Umbenennung derBrücke durch die Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung als „rückwärtsgewandt“. Das „sei ein Schlag ins Gesicht aller Opfer des Kommunismus“, sagte der Bundesvorsitzende der VOS, Hugo Diederich, der JUNGEN FREIHEIT.

Stadtentwicklungssenator Michael Müller (SPD) hatte die frühere Lichtensteinbrücke über den Landwehrkanal am Dienstag in einem symbolischen Akt in „Rosa Luxemburg Steg“ umbenannt. „Rosa Luxemburg hat sich in und letztendlich mit ihrem Leben politisch eingesetzt: Sie kämpfte fürsoziale Gerechtigkeit, als Pazifistin für den Frieden und gegen die Kriegspolitik und den Militarismus des beginnenden 20. Jahrhunderts“, begründete Müller die Umbenennung.

Dem widersprach der VOS-Vorsitzende Diedrich energisch: „Rosa Luxemburg war weit entfernt davon, eine Demokratin zu sein. Sie war Mitbegründerin der Kommunistischen Partei Deutschlands. Jene Partei, die auch die Wurzel des späteren DDR-Unrechts war. Eine Frau, die zur gewaltsamen Revolution aufgerufen hat, sollte im 21. Jahrhundert nicht auchnoch geehrt werden, indem Brücken oder Plätze nach ihr benannt werden.“

Enttäuscht zeigte sich Diederich von der CDU, die gemeinsam mit der SPD in Berlin regiert: „Unter der früheren rot-roten Regierung hätte eine solche Entscheidung mich nicht verwundert, daß nun aber die CDU diese mitträgt, hätte ich nicht für möglich gehalten.“

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