BERLIN. In den vergangenen zwei Jahren sind beinahe 150.000 Personen per Familiennachzug nach Deutschland gekommen. Der größte Teil – fast 22.000 Menschen – kam dabei aus der Türkei, wie die Bundesregierung auf eine Anfrage der Linkspartei mitteilte.
Obwohl der Zuzug im Jahr 2024 um knapp zwölf Prozentpunkte abnahm, wurden auch im vergangenen Jahr mehr als 72.000 Personen durch den Familiennachzug ins Land geholt. Mehr als 10.000 davon kamen aus der Türkei. Am zweithäufigsten kamen Familiennachzügler aus Indien, mehr als 7.000 im Jahr 2024 und mehr als 8.600 im Jahr 2023. Insgesamt kamen damit mehr als 15.600 Personen aus Indien.
Auch Familienangehörige libanesischer und kosovarischer Migranten zogen häufig nach Deutschland. Insgesamt kamen aus diesen Ländern fast 23.000 Nachzügler. Die nachfolgend häufigsten Herkunftsländer waren der Iran mit insgesamt mehr als 7.100 Personen, Pakistan, mit mehr als 5.300, und Albanien mit mehr als 5.100 Nachzüglern.
Beim Familiennachzügler-Sprachtest werden Ausnahmen gemacht
Selten kamen Familiennachzügler aus den USA. Gerade einmal 908 Personen kamen in den vergangenen zwei Jahren auf diesem Weg in die Bundesrepublik. Auch aus den Vereinigten Arabischen Emiraten kamen lediglich 941 Nachzügler
Die Linkpartei fragte dabei auch nach der Zahl der nachziehenden Asylbewerber, die den notwendigen Sprachtest bestanden haben – 2023 bestanden ihn 65 Prozent und 2024 bestanden ihn 62 Prozent. Ebenso erkundigte sie sich, wie mit Nachzüglern verfahren werde, deren Reise- und Sprachkurskosten über 460 Euro liegen. Nach Angaben der Bundesregierung werde dabei in Einzelfällen entschieden, auch Personen aufzunehmen, die sich keinen vorherigen Sprachkurs leisten konnten. (lb)