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Werner Patzelt, Deutschlands blaues Wunder, AfD

Bundestagswahlen: Weidels Ziel: Kann die AfD wirklich „stärkste Kraft“ werden?

Bundestagswahlen: Weidels Ziel: Kann die AfD wirklich „stärkste Kraft“ werden?

Bundestagswahlen: Weidels Ziel: Kann die AfD wirklich „stärkste Kraft“ werden?

AfD-Chefin Weidel hat das Ziel ausgegeben, die CDU zu überholen.
AfD-Chefin Weidel hat das Ziel ausgegeben, die CDU zu überholen.
AfD-Chefin Weidel hat das Ziel ausgegeben, die CDU zu überholen. Foto: picture alliance/dpa | Sebastian Kahnert
Bundestagswahlen
 

Weidels Ziel: Kann die AfD wirklich „stärkste Kraft“ werden?

Gegenüber der JF erklärte AfD-Chefin Weidel, ihre Partei wolle stärkste Partei werden. Bei der CDU herrscht inzwischen Unruhe. Was sagen die Meinungsforscher? Ist das noch möglich?
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BERLIN. Je näher der Wahltag am 23. Februar rückt, desto mehr steigt die AfD in den Umfragen. Bei den großen Instituten liegt sie nun bei 20 Prozent oder darüber. Insa mißt aktuell sogar 22 Prozent. Im Interview mit der JUNGEN FREIHEIT hatte Parteichefin Alice Weidel am Sonntag erklärt, ihr Ziel sei es, „stärkste Kraft“ bei der Bundestagswahl zu werden.

Doch wie realistisch ist das? Laut Insa ist das Wählerpotential der AfD inzwischen auf einen neuen Höchstwert gestiegen. 30 Prozent können sich demnach vorstellen, die Blauen zu wählen. Heißt: Die Umfragewerte könnten in den letzten 40 Tagen vor der Wahl weiter steigen.

AfD stärker als die CDU allein?

Weidel sagte der JF auch: „Es ist das Ziel, daß wir die CDU überholen.“ Nimmt man die CDU als Einzelpartei, ist das tatsächlich nicht unrealistisch. Sie liegt – ohne die CSU – bei rund 24 Prozent. Gemeinsam kommen die Unionsparteien derzeit aber auf 30 bis 31 Prozent.

Der Abstand zwischen den beiden in den Umfragen stärksten Kräften liegt aktuell also bei acht bis neun Prozentpunkten. Ist ein solcher Rückstand für die AfD im Endspurt noch aufzuholen? Der Trend der Union geht leicht nach unten, der der AfD steil nach oben. Treffen sie sich in der Mitte?

Unruhe bei CDU und CSU

In der Union geht nun die Sorge um, ähnlich wie 2021 erneut auf den letzten Metern einzubrechen. Damals lagen CDU und CSU 40 Tage vor der Wahl bei 25 Prozent, die SPD folgte mit fünf Punkten Rückstand. Am Wahlabend hatte die Union mit 24,2 Prozent dann Platz eins an die Sozialdemokraten (25,7 Prozent) und damit auch den Regierungsauftrag verloren. Es folgten mehr als drei Jahre Ampel.

Insa-Chef Hermann Binkert sagte der Bild-Zeitung: „Die Wahl in diesem Jahr könnte daher knapper ausgehen als heute vermutet.“ Allerdings sei es „unwahrscheinlich“, daß am Ende die AfD vorne liege.

CDU will sich um linke Wähler kümmern

Auf Empfehlung eines anderen Umfrage-Institutes will sich die Union nun aber vor allem um die Wähler linker Parteien kümmern. Denn die Meinungsforscherin Renate Köcher aus Allensbach hat laut Bild herausgefunden, daß das gemeinsame Potential von CDU/CSU mit Wählern von SPD, Grünen und FDP bei 23 Prozent liege. Mit der AfD gebe es nur eine Überschneidung von acht Prozent.

Das heißt für die Wahlkampfstrategen der Union um Kanzlerkandidat Friedrich Merz: Die Chance, mehr als die derzeit gemessenen 30 Prozent zu erreichen, liegt für sie links dreimal höher als rechts. Ob die Strategie aufgeht, wird spätestens am 23. Februar klar sein. (fh)

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AfD-Chefin Weidel hat das Ziel ausgegeben, die CDU zu überholen. Foto: picture alliance/dpa | Sebastian Kahnert
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