MAGDEBURG. Zwei Jahre vor den nächsten Landtagswahlen hat die Linkspartei Bereitschaft signalisiert, in Sachsen-Anhalt einen CDU-Ministerpräsidenten zu stützen, um einen möglichen Wahlsieg der AfD zu verhindern. Parteichef Jan van Aken erklärte im Interview, ein solches Vorgehen könne im Rahmen einer „konstruktiven Opposition“ erfolgen.
„Ein Modell wäre eine konstruktive Opposition, wie wir sie in Thüringen und Sachsen praktizieren“, sagte van Aken dem RND mit Blick auf die politischen Verhältnisse in Sachsen-Anhalt.
Sollte die CDU nach der Landtagswahl 2026 keine eigene parlamentarische Mehrheit erreichen, sei die Linke zwar nicht zu einer Koalition bereit, könne jedoch einzelne Vorhaben mittragen. Voraussetzung sei, daß die CDU garantiere, keine Mehrheiten mit der AfD zu suchen. „Wir machen nicht einmal eine formale Tolerierung“, betonte van Aken. Gleichwohl werde man „einzelne Dinge mit durchsetzen“, sofern zentrale Forderungen der Linkspartei erfüllt würden. Ein Machtgewinn der AfD sei aus Sicht der Partei in jedem Fall zu verhindern. „Dann haben sie Zugriff auf die Polizei und Justiz, das wäre fatal für Andersdenkende und Verteidiger der Demokratie“, sagte van Aken.
Linke träumt auch von Erfolg in Bayern
Darüber hinaus formulierte der Parteichef ehrgeizige Ziele für die Landtagswahlen 2026. In Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz wolle die Linke erstmals den Einzug in die Parlamente schaffen. Mittelfristig sei sogar ein Erfolg in Bayern denkbar. „Wir sind auf dem Weg, uns bundesweit zu etablieren“, erklärte van Aken. Sein Ziel sei ein Ergebnis von mindestens 15 Prozent bei der nächsten Bundestagswahl.
In Berlin strebt die Linkspartei nach eigenen Angaben die stärkste Kraft an. Van Aken zeigte sich überzeugt, daß die Spitzenkandidatin Elif Eralp künftig das Amt der Regierenden Bürgermeisterin übernehmen könne. (rr)








