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Plagiats-Affäre: Trotz eigener Affäre: Weimer legt mit Kritik gegen „KI-Plagiate“ nach

Plagiats-Affäre: Trotz eigener Affäre: Weimer legt mit Kritik gegen „KI-Plagiate“ nach

Plagiats-Affäre: Trotz eigener Affäre: Weimer legt mit Kritik gegen „KI-Plagiate“ nach

Während die eigene Plagiatsaffäre immer dramatischer für ihn zu werden scheint, widerholt Kulturstaatssekretär Wolfram Weimer seine Kritik an Text-Klau Künstlicher-Intelligenz. Foto: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka
Während die eigene Plagiatsaffäre immer dramatischer für ihn zu werden scheint, widerholt Kulturstaatssekretär Wolfram Weimer seine Kritik an Text-Klau Künstlicher-Intelligenz. Foto: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka
Während die eigene Plagiatsaffäre immer dramatischer für ihn zu werden scheint, widerholt Kulturstaatssekretär Wolfram Weimer seine Kritik an Text-Klau Künstlicher-Intelligenz. Foto: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka
Plagiats-Affäre
 

Trotz eigener Affäre: Weimer legt mit Kritik gegen „KI-Plagiate“ nach

Ausgerechnet jetzt, da er selbst in einer Plagiatsaffäre steckt, attackiert Kulturstaatsminister Wolfram Weimer erneut die KI-Branche. Seine Vorwürfe sind drastisch.
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BERLIN. Ausgerechnet jetzt, wo er selbst im Zentrum eines Skandals steht, hat Kulturstaatsminister Wolfram Weimer erneut gegen Künstliche Intelligenz gewettert. Bei einem Treffen zur Zukunft der Kultur- und Kreativwirtschaft im Kanzleramt sprach er von einem „Raubzug gegen die Kreativen“ durch KI-Firmen, die sich „Texte, Bilder und Musik aneignen, ohne Urheber zu beteiligen“.

Europa müsse mit „eigenen innovativen Lösungen“ reagieren. Während Weimer den Schutz geistigen Eigentums beschwört, steht er wegen mutmaßlich gefälschter Autorenprofile auf seinem früheren Portal The European selbst in der Kritik.

Recherchen zeigen, daß dort jahrelang Beiträge unter prominenten Namen wie Papst Franziskus, Angela Merkel oder Alice Weidel erschienen (JF berichtete). Die entsprechenden Seiten wurden inzwischen gelöscht; im Quellcode fand sich ein „noindex“-Befehl, der sie gezielt vor Google versteckte. Auch Weimers Sohn, einst Webmaster der Seite und heute bei der Welt, hat seine frühere Tätigkeit über Nacht aus seinem Profil entfernt.

Weitere Verdachtsmomente gegen Weimer

Außerdem steht der Verdacht im Raum, Weimer könne gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb verstoßen haben. Auf Werbematerialien seiner Weimer Media Group wird er gemeinsam mit Friedrich Merz gezeigt – ein Bild, das suggerieren könnte, die Bundesregierung unterstütze den privaten „Tegernsee Summit“. Paragraph 5 des UWG untersagt jedoch eine solche „Irreführung durch konkludente Amtsassoziation“.

Die Parallele zu Jürgen Möllemann liegt nahe: Der damalige Wirtschaftsminister mußte 1993 zurücktreten, weil er mit offiziellem Briefpapier für ein Privatprodukt geworben hatte. Auch Weimer dürfte sich Fragen zu Interessenkonflikten gefallen lassen müssen.

Nach Informationen der JUNGEN FREIHEIT hat The European am Montag mehrere Kooperationspartner von seiner Seite entfernt – darunter die Hanns-Seidel- und die Konrad-Adenauer-Stiftung, außerdem ZDF-heute.de, T-Online, Finanzen100 und weitere. Zurück blieben nur noch Focus Online und The Economist. Offenbar versucht man, Spuren zu verwischen. Die ausführliche Exklusiv-Recherche dazu ist HIER zu finden.

Während die eigene Plagiatsaffäre immer dramatischer für ihn zu werden scheint, widerholt Kulturstaatssekretär Wolfram Weimer seine Kritik an Text-Klau Künstlicher-Intelligenz. Foto: picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka
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