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Kurz vor Kommunalwahlen: Todesfälle in NRW: Inzwischen sind sechs AfD-Kandidaten verstorben

Kurz vor Kommunalwahlen: Todesfälle in NRW: Inzwischen sind sechs AfD-Kandidaten verstorben

Kurz vor Kommunalwahlen: Todesfälle in NRW: Inzwischen sind sechs AfD-Kandidaten verstorben

Todesserie: Sechs Tote AfD-Kandidaten in NRW hält Bundesvize Stephan Brandner für „statistisch auffällig“.
Todesserie: Sechs Tote AfD-Kandidaten in NRW hält Bundesvize Stephan Brandner für „statistisch auffällig“.
Sechs Tote AfD-Kandidaten in NRW hält Bundesvize Stephan Brandner für „statistisch auffällig“. Fotos: picture alliance (2) / Goldmann & Chris Emil Janßen
Kurz vor Kommunalwahlen
 

Todesfälle in NRW: Inzwischen sind sechs AfD-Kandidaten verstorben

Der Tod von inzwischen sechs Männern, die bei den Kommunalwahlen in NRW für die AfD antreten wollten, sorgt für Spekulationen. Die Partei hat keine Hinweise auf Fremdverschulden, will nun aber eine Untersuchung einleiten.
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DÜSSELDORF. Die AfD in Nordrhein-Westfalen wird von einer ungewöhnlichen Todeswelle heimgesucht. Nun sind zwei weitere Kandidaten kurz vor den Kommunalwahlen am 14. September verstorben. Bisher waren es vier Männer, die unerwartet aus dem Leben schieden. Damit summiert sich die Zahl auf sechs.

Die jeweils zuständigen Polizeibehörden hatten gegenüber der dpa mitgeteilt, es gebe in den ersten vier Fällen keinen Verdacht auf ein Verbrechen. Bei den beiden neuen Toten handelt es sich um sogenannte Reservelisten-Kandidaten, also Männer, die nachgerückt wären, wenn andere Kandidaten ausscheiden.

Einer von ihnen ist René Herford, der eine Leber-Vorerkrankung hatte und einem Politico-Bericht zufolge an Nierenversagen starb. Der andere Reservekandidat hieß Patrick Tietze. Er soll Selbstmord begangen haben.

AfD-Vize Brandner: „Das ist schwer erklärbar“

In den sozialen Netzwerken war über die Häufung bereits zuvor spekuliert worden. Der AfD-Landesvizevorsitzende und Bundestagsabgeordnete Kay Gottschalk erklärte, nach den Erkenntnissen, die ihm vorliegen, gebe es noch keinen Grund zur Annahme, daß es sich dabei nicht um Zufälle handele.

Im „Berlin Playbook Podcast“ von Politico sagte er, dennoch wolle die Partei die Fälle prüfen, „ohne gleich in ein verschwörungstheoretisches Fahrwasser zu kommen“. Gottschalk: „Ich sage immer, Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.“

An den Spekulationen um nicht natürliche Todesursachen beteiligte sich dagegen Bundesvize Stephan Brandner an: „Aus meiner Sicht ist es statistisch auffällig und zurzeit schwer erklärbar“, sagte der Bundestagsabgeordnete. „Ich habe bisher in meinem Leben noch nie gehört, daß in diesem Maße Politiker einer Partei in einem so kurzen Zeitraum vor einer Wahl versterben.“

Todesursachen der vier AfD-Kandidaten bleiben geheim

Die genauen Todesursachen der ersten vier verstorbenen Politiker hatte die Polizei „aus persönlichkeitsrechtlichen Gründen“ nicht bekanntgegeben.

In Bad Lippspringe war vor wenigen Tagen der AfD-Bewerber für den Stadtrat, Stefan Berendes unerwartet verstorben. Es gebe jedoch keine Anzeichen für ein Fremdverschulden und deswegen auch keinen Grund für Ermittlungen.

Der AfD-Kandidat in Rheinberg, Wolfgang Seitz, wurde nur 59 Jahre alt, als er plötzlich verstarb. Hier hatte die Polizei ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet. „Das ist aber nichts Besonderes, sondern Standard, wenn die Todesursache zunächst unklar ist“, erläuterte ein Polizeisprecher in Wesel. Es hätten sich dann keine Hinweise auf eine Straftat oder ein Fremdverschulden ergeben.

Keine Todesermittlungverfahren

Über den Tod von Wolfgang Klinger, AfD-Kandidat in Schwerte, teilte die Polizei in Unna mit, der Kommunalwahlkandidat sei eines natürlichen Todes verstorben. Da der Fall eindeutig sei, habe man kein Todesermittlungsverfahren eingeleitet. Er sei stark vorerkrankt gewesen, teilte die NRW-AfD mit.

Dies treffe auch auf Ralph Lange, AfD-Kandidat in Blomberg, zu, so der Landesverband. Die Polizei in Bielefeld teilte mit, es liege eine natürliche Todesursache vor. Entsprechend sei kein Todesermittlungsverfahren eingeleitet worden. (fh)

Sechs Tote AfD-Kandidaten in NRW hält Bundesvize Stephan Brandner für „statistisch auffällig“. Fotos: picture alliance (2) / Goldmann & Chris Emil Janßen
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