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Nordhessen: Staatsschutz ermittelt wegen Deutschland-Sticker in Hofgeismar

Nordhessen: Staatsschutz ermittelt wegen Deutschland-Sticker in Hofgeismar

Nordhessen: Staatsschutz ermittelt wegen Deutschland-Sticker in Hofgeismar

Ein rechteckiger Aufkleber mit der Deutschlandflagge im Hintergrund und dem Text „Stolz statt Pride“ klebt auf einer blauen Oberfläche. Der Sticker stammt aus dem Onlineversand „patriotenshop.com“ und wurde auch bei der Aktion gegen die Linkspartei in Hofgeismar eingesetzt. Sticker mit Deutschlandfarben und der Aufschrift „Stolz statt Pride“: Ein Motiv, das auch am Schaukasten der Linken in Hofgeismar verwendet wurde. Nun ermittelt der Staatsschutz. Foto: picture alliance / Rene Traut Fotografie | Rene Traut
Ein rechteckiger Aufkleber mit der Deutschlandflagge im Hintergrund und dem Text „Stolz statt Pride“ klebt auf einer blauen Oberfläche. Der Sticker stammt aus dem Onlineversand „patriotenshop.com“ und wurde auch bei der Aktion gegen die Linkspartei in Hofgeismar eingesetzt. Sticker mit Deutschlandfarben und der Aufschrift „Stolz statt Pride“: Ein Motiv, das auch am Schaukasten der Linken in Hofgeismar verwendet wurde. Nun ermittelt der Staatsschutz. Foto: picture alliance / Rene Traut Fotografie | Rene Traut
Sticker mit Deutschlandfarben und der Aufschrift „Stolz statt Pride“: Ein Motiv, das auch am Schaukasten der Linken in Hofgeismar verwendet wurde. Foto: picture alliance / Rene Traut Fotografie | Rene Traut
Nordhessen
 

Staatsschutz ermittelt wegen Deutschland-Sticker in Hofgeismar

Dutzende Sticker mit den Nationalfarben überkleben den Schaukasten der Linken in Hofgeismar. Die Partei wertet dies als Einschüchterungsversuch. Nun ermittelt der Staatsschutz.
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HOFGEISMAR. Der polizeiliche Staatsschutz in Nordhessen ermittelt wegen Dutzender Sticker mit Deutschlandflagge, die auf den Schaukasten des Kreisverbands der Linkspartei in Hofgeismar geklebt worden sind. Die Aufkleber tragen Schriftzüge wie „Stolz statt Pride“, „Make Germany great again“ oder „Hier gilt rechts vor links“ und überdecken fast vollständig die aushängenden Inhalte.

Wie die Polizei auf Anfrage der JUNGEN FREIHEIT mitteilte, sei am Montag Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet worden – ein Antragsdelikt. Die Tat habe sich nach bisherigen Erkenntnissen zwischen Samstag und dem Montagmorgen ereignet. Insgesamt seien rund 50 Sticker angebracht worden. Hinweise auf die Verwendung verfassungswidriger Kennzeichen oder auf andere Straftatbestände wurden bisher nicht genannt.

Da die Ermittler von einem politischen Hintergrund ausgehen, ermittelt die Kriminalinspektion Staatsschutz des Polizeipräsidiums Nordhessen in den Fall. Dabei werde geprüft, ob es Parallelen zu ähnlichen Vorfällen in der Region oder darüber hinaus gibt. Weitere Details nannte die Behörde aus ermittlungstaktischen Gründen nicht. Ob das Hessische Landeskriminalamt oder das Bundeskriminalamt eingebunden werden, sei offen. Man stehe bei politisch motivierten Taten grundsätzlich im Austausch mit anderen Sicherheitsbehörden.

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Linkspartei spricht von Einschüchterungsversuch

Einzelne Parolen wie „Stolz statt Pride“ stammen aus dem Umfeld des sogenannten „Stolzmonats“ – einer 2023 gestarteten Kampagne, die als Gegenbewegung zum Pride Month gedacht ist. Ziel ist es, nationale Identität und die Deutschlandflagge wieder sichtbarer im öffentlichen Raum zu verankern. Damals sprach die JUNGE FREIHEIT mit dem Initiator der Kamapgne.

Der Kreisvorsitzende der Linkspartei, Jan Kersting, sprach gegenüber der Hessischen/Niedersächsischen Allgemeinen, die zuerst über den Fall berichtete, von einem gezielten Einschüchterungsversuch gegen „demokratische und antifaschistische Stimmen“. Man werde sich durch solche Aktionen nicht zurückziehen, sondern weiterhin „laut und sichtbar für soziale Gerechtigkeit, Solidarität und eine offene Gesellschaft eintreten“, sagte Kersting. Andere Parteischaukästen in der Umgebung seien nicht betroffen gewesen. (sv)

Sticker mit Deutschlandfarben und der Aufschrift „Stolz statt Pride“: Ein Motiv, das auch am Schaukasten der Linken in Hofgeismar verwendet wurde. Foto: picture alliance / Rene Traut Fotografie | Rene Traut
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