RUST. Ein 31jähriger Rumäne, der in Rust ein sechsjähriges Mädchen sexuell mißbraucht und allein im Wald zurückgelassen haben soll (JF berichtete), ist an deutsche Behörden überstellt worden. Wie die Polizei mitteilte, wurde der Rumäne nach seiner Festnahme in seinem Heimatland an die Bundesrepublik ausgeliefert und dem Haftrichter in Freiburg vorgeführt. Dieser ordnete Untersuchungshaft an.
Der Beschuldigte soll das Mädchen Anfang August in einem Erlebnisbad angesprochen und in ein angrenzendes Waldstück gelockt haben. Dort habe er das Kind zu sexuellen Handlungen gedrängt und anschließend allein zurückgelassen. Ein Zeuge fand die Sechsjährige in ihrer Badekleidung später in Grafenhausen, rund fünf Kilometer entfernt.
Rumäne setzte sich in seine Heimat ab
Auf die Spur des Verdächtigen führten Videoaufnahmen aus dem Bad und Zeugenaussagen. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung fanden Beamte Kleidungsstücke, die er zur Tatzeit getragen haben soll. Hinweise deuteten darauf hin, daß er sich nach Rumänien abgesetzt hatte. Daraufhin erwirkte die Staatsanwaltschaft Freiburg einen internationalen Haftbefehl.
Die Polizei prüft weiter, wie das Mädchen nach dem Mißbrauch nach Grafenhausen gelangte. Ermittler gehen Hinweisen nach, wonach der Mann am Abend in verschiedenen Straßen in Rust gesehen worden sein soll. Auch der genaue Laufweg des Kindes bleibt bislang unklar.
Der Verdächtige war bislang wegen Eigentumsdelikten polizeibekannt. Im Zusammenhang mit Sexualstraftaten war er bisher nicht aufgefallen. Die Polizei steht nach eigenen Angaben in engem Kontakt mit den Eltern des Kindes und unterstützt sie. (sv)