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Landtagswahl im nächsten Jahr: Ministerpräsident Haseloff will auswandern, sollte die AfD gewinnen

Landtagswahl im nächsten Jahr: Ministerpräsident Haseloff will auswandern, sollte die AfD gewinnen

Landtagswahl im nächsten Jahr: Ministerpräsident Haseloff will auswandern, sollte die AfD gewinnen

Ministerpräsident Reiner Haseloff will unter einer AfD-Regierung nicht mehr in Sachsen-Anhalt leben.
Ministerpräsident Reiner Haseloff will unter einer AfD-Regierung nicht mehr in Sachsen-Anhalt leben.
Ministerpräsident Reiner Haseloff will unter einer AfD-Regierung nicht mehr in Sachsen-Anhalt leben. Foto: picture alliance / epd-bild | Rico Thumser
Landtagswahl im nächsten Jahr
 

Ministerpräsident Haseloff will auswandern, sollte die AfD gewinnen

Sachsen-Anhalts Regierungschef Haseloff läßt offen, ob er 2026 noch einmal kandidiert. Eines aber weiß der CDU-Politiker schon: Sollte die AfD gewinnen, will er „meine Heimat verlassen“.
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MAGEDEBURG. 15 Monate vor der Landtagswahl hat Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) immer noch nicht bekanntgegeben, ob er als dann 72jähriger erneut als Spitzenkandidat antritt. Seine einzige Motivation dafür sei: „Es darf nie sein, daß eine AfD auf den Regierungsbänken sitzt und daß das, was sie an Programmatik präsentiert, jemals Realität wird. Das muß verhindert werden. Dem hat sich alles unterzuordnen“, sagte er der Bild-Zeitung.

In „wenigen Wochen“ werde er aber verkünden, ob er für eine vierte Amtszeit kandidiere: „Wir müssen ja auch besser die Spannung halten.“ Die Landtagswahl ist auf den 6. September 2026 terminiert. Bei der jüngsten Umfrage lagen CDU und AfD Kopf an Kopf bei jeweils etwas mehr als 30 Prozent. Allerdings stammt die Erhebung bereits vom Januar. Seitdem hat es keine weitere mehr gegeben.

Haseloff regiert das Bundesland seit 2011 und wäre am Ende der nächsten Legislaturperiode 20 Jahre im Amt. Aktuell stützt ihn eine Koalition aus CDU, SPD und FDP. Zuletzt hatte er sich Mitte Mai gegen ein AfD-Verbot ausgesprochen.

Haseloff fühlt sich bei AfD an Nazis erinnert

Sollte die AfD in seinem Bundesland die Regierung stellen, spiele er mit dem Gedanken, Sachsen-Anhalt zu verlassen: „Wenn die AfD zur Macht käme, dann wäre für mich wirklich die Grundsatzüberlegung, ob ich nach 72 Jahren meine Heimat verlassen würde.“ Für ihn wäre das dann „eine unerträgliche Atmosphäre“. Haseloff: „Und das würde auch für meine Frau und für viele in meinem Umfeld die Grundsatzfrage stellen, ob man sich dies antun möchte.“

Der CDU-Politiker betonte, er habe „Familie in ganz Deutschland“, müsse also nicht ins Ausland auswandern. Im Landtag habe man manchmal, wenn man die Augen zumache und den Rednern der AfD zuhöre, das Gefühl, „in der letzten Phase der Weimarer Republik im Reichstag“ zu sitzen oder „später“ im Berliner „Sportpalast“. Dort hatte NS-Propagandaminister Joseph Goebbels 1943 seine Parteigenossen gefragt, ob sie den „totalen Krieg“ wollten. (fh)

Ministerpräsident Reiner Haseloff will unter einer AfD-Regierung nicht mehr in Sachsen-Anhalt leben. Foto: picture alliance / epd-bild | Rico Thumser
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