KARLSRUHE. Die Generalbundesanwaltschaft hat mit Blick auf den Messerangriff in Bielefeld Mitte Mai von verdichteten Hinweisen auf ein religiöses Motiv gesprochen. Aktuell deuteten die Ermittlungen zu dem Fall auf Verbindungen zwischen dem syrischen Verdächtigen und der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hin. Es gebe Anhaltspunkte, daß sich der mutmaßliche Täter Mahmoud M. für die Organisation betätigt habe, sagte Generalbundesanwalt Jens Rommel laut der Nachrichtenagentur dpa.
So soll der 35 Jahre alte Migrant Kontakte zu Personen im Ausland gepflegt haben, die dem IS womöglich angehörten. Aktuell sitzt der Verdächtige in Untersuchungshaft. Ihm werden versuchter Mord und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen.
Verdächtiger von Bielefeld ist Asylbewerber
Konkret geht es in der Sache um einen Angriff vor einer Bielefelder Bar. Der Syrer soll mehrere Besucher mit einem Messer sowie einem selbst gebauten Speer angegriffen und dabei vier Menschen lebensgefährlich verletzt haben. Nach seiner Tat war der Verdächtige zunächst geflüchtet, wenig später aber von einem Sondereinsatzkommando festgenommen worden.
Die Bundesanwaltschaft hatte den Fall zwei Tage später übernommen und ihn als Angriff auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung bewertet. Mahmoud M. war vor rund anderthalb Jahren als Asylbewerber nach Deutschland eingewandert. (zit)