BERLIN. 81 Prozent der Deutschen haben in einer aktuellen Umfrage angegeben, daß sie das Ausmaß der illegalen Migration nach Deutschland für zu hoch halten. Auch die legale Zuwanderung stößt bei einer Mehrheit der Bevölkerung inzwischen auf Ablehnung.
Demnach bewerten 57 Prozent der Befragten auch das Niveau der legalen Einwanderung als „viel zu hoch“ oder „eher zu hoch“. Nur eine Minderheit hält die Zuwanderung insgesamt für angemessen oder zu niedrig, wie die repräsentative Erhebung des Meinungsforschungsinstituts YouGov zeigt, über die zuerst die Welt berichtete.
Drei von vier Befragten erklärten zudem, die illegale Migration habe Deutschland überwiegend geschadet. Auch die Integration wird kritisch gesehen: 80 Prozent halten die Eingliederung illegaler Migranten für nicht erfolgreich, jeder zweite sogar für völlig gescheitert. Bei legalen Einwanderern fällt das Urteil etwas milder aus, bleibt jedoch mehrheitlich negativ. Auffällig ist auch der Wertevergleich. 79 Prozent der Deutschen sind der Ansicht, illegale Migranten teilten nicht die Werte der einheimischen Bevölkerung.
Deutsche für gesteuerte Migration offen
Gleichzeitig zeigen sich differenzierte Haltungen, sobald konkrete Abwägungen ins Spiel kommen. Bei Pflegepersonal, Fachkräften und medizinischem Personal spricht sich eine Mehrheit für zusätzliche Zuwanderung aus, selbst wenn dies insgesamt mehr Migration bedeutet. Deutlich abgelehnt werden Abschiebungen von Fachkräften, Ärzten oder Studenten mit Arbeits- oder Studienvisum.
Laut YouGov verweist dies auf eine wachsende Ablehnung ungesteuerter Migration, ohne daß daraus eine grundsätzliche Absage an qualifizierte Zuwanderung folgt. Akzeptanz entsteht dort, wo ein klarer Nutzen für Wirtschaft und Gesellschaft gesehen wird. (rr)






