BERLIN. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat das Eindringen von Klimaradikalen in das Konrad-Adenauer-Haus scharf kritisiert. „Wir erleben eine neue Dimension des Angriffs“, sagte Linnemann am Montag in Berlin. „Das sind knallharte Straftaten und der Rechtsstaat wird hier eingreifen und wird hart ahnden.“
Zuvor hatten Anhänger der „Neuen Generation“ – der Nachfolgegruppierung der „Letzten Generation“ – versucht, die CDU-Parteizentrale zu blockieren. Laut Linnemann seien zwei Anhänger der Gruppe auch ins Haus gekommen und hätten „sich an der Büste von Konrad Adenauer zu schaffen gemacht“ und „wollten sich festkleben, was nicht funktioniert hat“. Die CDU habe Strafanzeige gestellt.
Hunderte Flaschen Sekundenkleber beschlagnahmt
„Das sind knallharte Straftaten, und der Rechtsstaat wird hier eingreifen und die Taten ahnden“, betonte der CDU-Generalsekretär und kündigte an, die Union werde sich nicht einschüchtern lassen. Die Polizei nahm mehrere Personen vorläufig fest.
Bereits in der Nacht zuvor hatte die Polizei unweit der CDU-Zentrale mehrere Klimaradikale kontrolliert. Dabei seien „unter anderem 644 Flaschen Sekundenkleber, 32 Packungen Tapetenkleister, ein Transparent in einer Größe von 10 Meter mal 15 Meter, zehn Pinsel, 80 Farbspraydosen, sieben Farbbehälter, Beutel mit Sand, Vorhängeschlösser und Ketten“ aus Gründen der Gefahrenabwehr sichergestellt worden.
Vergangene Nacht stellte unsere 24. #Ehu im #Hansaviertel diverse Utensilien einer mutmaßlichen Klimaprotestgruppe sicher. Zuvor beobachteten sie 6 Personen dabei, wie sie Farbeimer, Sprühdosen und Kisten in einen Transporter luden. Insgesamt wurden: ▫️644 Flaschen Sekundenkleber… pic.twitter.com/1FyGHIrSvM
— Polizei Berlin (@polizeiberlin) October 6, 2025
Die Gruppierung kündigte weitere Proteste unter dem Motto „Merz Mafia“ an. „Was wir entlarvt haben, sind tiefgreifende wirtschaftliche Netzwerke, in denen Bundeskanzler Merz aktiv war und immer noch ist.“ Die „Klimakleber“ seien nun zurück.
Immer wieder Angriffe auf CDU und AfD
Zuletzt hatte es immer wieder Angriffe auf Büros von Union und AfD gegeben. In Göttingen attackierten mutmaßliche Linksextremisten das örtliche CDU-Parteibüro (JF berichtete). Die Polizei schätzt den Sachschaden auf einen fünfstelligen Betrag. „Nach derzeitigen Erkenntnissen warfen die Täter im Schutz der Dunkelheit vermutlich gegen drei Uhr mehrere Ziegelsteine durch mehrere straßenseitig gelegene Fenster“, teilte ein Sprecher der Göttinger Polizei mit.
Die Angreifer sprühten auch rote Dreiecke an die Außenwände der Parteizentrale. Die Terrororganisation Hamas nutzt das Symbol, um ihre Ziele zu markieren. Zudem schmierten die mutmaßlichen Linksextremisten Parolen wie „Free Palestine“, „Free Gaza“ und „Zios töten“ an das Gebäude. Die Göttinger Polizei betonte, sie halte „einen politisch motivierten Hintergrund“ für „naheliegend“. Zudem kam es in München kürzlich zu einem schweren Brandanschlag auf ein AfD-Gebäude (JF berichtete). (ho)