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Brandenburgs Landeshauptstadt: Linkes Lager triumphiert bei OB-Wahl in Potsdam

Brandenburgs Landeshauptstadt: Linkes Lager triumphiert bei OB-Wahl in Potsdam

Brandenburgs Landeshauptstadt: Linkes Lager triumphiert bei OB-Wahl in Potsdam

Gehen in die Stichwahl um das OB-Amt in Potsdam: Severin Fischer (SPD) und Noosha Aubel (u.a. für Grüne).
Gehen in die Stichwahl um das OB-Amt in Potsdam: Severin Fischer (SPD) und Noosha Aubel (u.a. für Grüne).
Gehen in die Stichwahl um das OB-Amt in Potsdam: Severin Fischer (SPD) und Noosha Aubel (u.a. für Grüne). Foto: picture alliance/dpa | Carsten Koall
Brandenburgs Landeshauptstadt
 

Linkes Lager triumphiert bei OB-Wahl in Potsdam

Die von Grünen und linken Kleinparteien unterstützte Kandidatin Noosha Aubel gewinnt klar die erste Runde der Potsdamer OB-Wahl. In der Stichwahl geht es nun gegen den SPD-Bewerber.
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POTSDAM. Mit 34,0 Prozent hat die parteilose Noosha Aubel den ersten Wahlgang für den Oberbürgermeister-Posten in der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam gewonnen. Das gab die Stadt auf ihrer Webseite bekannt. Sie wird von den Grünen, der linksradikalen Fraktion Die Andere, Volt, dem Wagenknecht-Ableger BfW und Die Partei unterstützt.

Am 12. Oktober kommt es nun zur Stichwahl mit dem SPD-Kandidaten Severin Fischer. Er erhielt 16,9 Prozent. Beide Bewerber sind Importe aus anderen Bundesländern. Aubel ist Dezernentin für Bildung, Integration, Öffentliche Dienste & Sicherheit im schleswig-holsteinischen Flensburg. Fischer ist Berliner Wirtschaftsstaatssekretär und hatte offen zugegeben, Potsdam bisher nicht zu kennen.

In der brandenburgischen Landeshauptstadt hat es seit der Wende einen großen Bevölkerungsaustausch gegeben. Viele Einheimische sind ins Umland abgewandert, während viele Menschen aus anderen Bundesländern vor allem ins Zentrum der Stadt zogen.

CDU zu sehr nach links angebiedert?

Auf Platz drei landete der CDU-Kandidat Clemens Viehrig, der mit 16,5 Prozent nur 340 Stimmen weniger holte als Fischer. Er ist gebürtiger Potsdamer. Kritik an der eigenen Partei kam vom CDU-Co-Fraktionschef Willo Göpel: Die Christdemokraten hätten sich inhaltlich nicht ausreichend von der „linken Kandidatin“ Aubel abgegrenzt.

Hinter Viehrig landete der Linken-Kandidat Dirk Harder (16,0 Prozent). Er beschwerte sich am Wahlabend über eine Kampagne des Aubel-Lagers gegen seine Person. Wäre er von dort aus nicht bekämpft worden, wäre es wohl zu Stichwahl zwischen ihm und Aubel gekommen, glaubte Harder. Seine Kandidatur war vor allem deswegen kritisiert worden, weil diese das linke Lager in Potsdam gespaltet hätte.

AfD in Potsdam chancenlos

Mit 13,0 Prozent lediglich auf Platz fünf landete Chaled-Uwe Said, der Kandidat der AfD, die in Brandenburg laut aktueller Insa-Umfrage mit großem Vorsprung stärkste Kraft ist (die JF berichtete). Er konnte im Südosten der Stadt punkten. Dort holte er in drei Stadtteilen die meisten Stimmen. Es sind die einzigen blauen Flecken auf einer sonst komplett grün eingefärbten Potsdam-Karte. In allen anderen Stadtteilen lag Aubel vorn.

Die Wahlbeteiligung lag bei 55,5 Prozent. Seit der Wende wird Potsdam bisher ausschließlich von SPD-Oberbürgermeistern regiert. Der bisherige Amtsinhaber Mike Schubert war in einem Volksentscheid abgewählt worden. Daher kommt es nun zu Neuwahlen. (fh)

Gehen in die Stichwahl um das OB-Amt in Potsdam: Severin Fischer (SPD) und Noosha Aubel (u.a. für Grüne). Foto: picture alliance/dpa | Carsten Koall
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