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„Hochproblematisch“: Jetzt kritisiert sogar Reichinnek den Ruhs-Rauswurf

„Hochproblematisch“: Jetzt kritisiert sogar Reichinnek den Ruhs-Rauswurf

„Hochproblematisch“: Jetzt kritisiert sogar Reichinnek den Ruhs-Rauswurf

Unterstützung von ungewohnter Seite: Heidi Reichinnek (Linke) kritisiert die Absetzung von Julia Ruhs.
Unterstützung von ungewohnter Seite: Heidi Reichinnek (Linke) kritisiert die Absetzung von Julia Ruhs.
Unterstützung von ungewohnter Seite: Heidi Reichinnek (Linke) kritisiert die Absetzung von Julia Ruhs. Fotos: picture alliance (2) / Geisler-Fotopress | Bernd Elmenthaler & HMB Media | Uwe Koch
„Hochproblematisch“
 

Jetzt kritisiert sogar Reichinnek den Ruhs-Rauswurf

Die Kritik an der Einseitigkeit des NDR reißt nicht ab. Jetzt findet sogar Linken-Fraktionschefin Reichinnek den Rauswurf der Klar-Moderatorin Julia Ruhs „hochproblematisch“.
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BERLIN/HAMBURG. Mit der Fraktionsvorsitzenden der Linken im Bundestag, Heidi Reichinnek, hat nun erstmals auch ein Vertreter der parteipolitischen Linken die Entscheidung des NDR kritisiert, die „Klar“-Moderatorin Julia Ruhs vor die Tür zu setzen.

In einem Spiegel-Videointerview sagte Reichinnek: „Es ist halt wirklich hochproblematisch, wenn auf Druck von irgendeiner Seite etwas abgesetzt wird.“ Die Politikerin hält die Sendung selbst zwar für „sehr schlecht“. Es sei aber falsch, politische oder wirtschaftliche Einflußnahme auf die Medien zuzulassen.

Die 37jährige ergänzte: „Medien haben nicht die Aufgabe, Meinung zu machen. Sie sollen Austausch und Information ermöglichen, möglichst neutral, damit die Leute auch was davon mitnehmen.“

Kampagne der linken NDR-Belegschaft gegen Ruhs

Der NDR hatte entschieden, Ruhs nicht mehr in seinem Format „Klar“ einzusetzen. 250 Mitarbeiter hatten bereits im April in einem offenen Brief dessen Absetzung verlangt, weil ihnen die Ausrichtung zu konservativ sei. Sie warfen Ruhs auch vor, gegen journalistische Standards zu verstoßen.

Dabei ging es um die erste Folge, in der Ruhs auch den Vater eines von einem abgelehnten Asylbewerber ermordeten Mädchens zu Wort kommen ließ. Angeführt hatte den Protest der Nachrichtenmoderator Daniel Bröckerhoff, der auch für die linke Plattform Correctiv arbeitet.

HIntergründe zum Rauswurf von Julia Ruhs beim NDR

Zuschauer finden „Klar“ gut

Der Bayerische Rundfunk und der NDR hatten drei Pilotfolgen von „Klar“ verabredet, um zu prüfen, ob auch nicht-linke Formate bei den Zuschauern ankommen. Danach sollte entschieden werden, wie es weitergeht. Während der NDR Ruhs und ihren nun Redaktionsleiter absetzt, dürfen die beiden für die künftig vom BR verantworteten Folgen weiter arbeiten. In einer Befragung für die Sender hatten sich fast zwei Drittel der Zuschauer positiv über die ersten Klar“-Sendung geäußert.

Zuvor hatten schon Unions-Politiker wie CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann und die Ministerpräsidenten Daniel Günther (Schleswig-Holstein) und Markus Söder (Bayern) den offenbar politisch motivierten Rauswurf scharf kritisiert. Linnemann forderte sogar das Einfrieren der Rundfunkbeiträge auf dem jetzigen Stand (die JF berichtete). (fh)

Unterstützung von ungewohnter Seite: Heidi Reichinnek (Linke) kritisiert die Absetzung von Julia Ruhs. Fotos: picture alliance (2) / Geisler-Fotopress | Bernd Elmenthaler & HMB Media | Uwe Koch
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