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Massenmord vom 7. Oktober verharmlost: Jetzt fordern auch jüdische Studenten Jette Nietzard zum Rücktritt auf

Massenmord vom 7. Oktober verharmlost: Jetzt fordern auch jüdische Studenten Jette Nietzard zum Rücktritt auf

Massenmord vom 7. Oktober verharmlost: Jetzt fordern auch jüdische Studenten Jette Nietzard zum Rücktritt auf

Jette Nietzard, Co Bundesvorsitzende der Grünen Jugend, verfolgt die Debatte beim Programmparteitag von Bündnis 90/Die Grünen. Bei der außerordentlichen Bundesdelegiertenkonferenz wollen die Mitglieder das Wahlprogramm für die auf den 23.02.2025 vorgezogene Bundestagswahl verabschieden.
Jette Nietzard, Co Bundesvorsitzende der Grünen Jugend, verfolgt die Debatte beim Programmparteitag von Bündnis 90/Die Grünen. Bei der außerordentlichen Bundesdelegiertenkonferenz wollen die Mitglieder das Wahlprogramm für die auf den 23.02.2025 vorgezogene Bundestagswahl verabschieden.
Ihre Lernkurve bleibt nach dem Pilli-Skandal flach: Jette Nietzard, Bundesvorsitzende der Grünen Jugend. Foto: picture alliance/dpa | Michael Kappeler
Massenmord vom 7. Oktober verharmlost
 

Jetzt fordern auch jüdische Studenten Jette Nietzard zum Rücktritt auf

Nach einem umstrittenen Gaza-Video fordern jüdische Studenten den Rücktritt von Grüne-Jugend-Chefin Jette Nietzard. Der Vorwurf: Verharmlosung des Hamas-Massakers – und antisemitische Relativierung.
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BERLIN. Die Jüdische Studierendenunion Deutschland (JSUD) hat den Rücktritt der Bundessprecherin der Grünen Jugend, Jette Nietzard, gefordert. Auslöser ist ein Video, in dem sie die Terrorangriffe der Hamas vom 7. Oktober 2023 als Teil militärischer Operationen bezeichnet hatte. Die JSUD spricht von einer „menschenverachtenden und antisemitischen“ Darstellung.

In dem inzwischen gelöschten Beitrag hatte Nietzard erklärt: „Über 50.000 PalästinenserInnen und 1.200 Israelis sind bei militärischen Operationen umgekommen.“ Die Zahl israelischer Opfer bezieht sich auf das Massaker, das die Hamas am 7. Oktober verübte.

„Diese Darstellung verharmlost den größten Massenmord an Juden seit der Shoah“, erklärte die JSUD gegenüber der Welt. „Was am 7. Oktober geschah, war kein militärischer Einsatz, sondern ein kaltblütiges Massaker an unschuldigen Menschen.“ Das Geschehen in einen militärischen Kontext zu rücken, sei nicht nur sachlich falsch, sondern auch antisemitisch.

Nietzard bittet um Entschuldigung

Die Organisation fordert „klare Konsequenzen“ und eine umfassende Aufarbeitung innerhalb der Grünen Jugend. Es brauche strukturelle Veränderungen, um antisemitische Tendenzen in Führungspositionen zu verhindern. Der Vorfall werfe ein „beunruhigendes Licht“ auf die gesamte Nachwuchsorganisation der Grünen.

Nietzard veröffentlichte nach der Kritik eine überarbeitete Version des Videos, aus der die umstrittene Passage entfernt wurde. In einem weiteren Statement bat sie um Entschuldigung. Der 7. Oktober sei „kein militärischer Einsatz“, sondern ein „feiger Terroranschlag“ gewesen. „Das Leid zu relativieren, war nie meine Absicht“, so Nietzard.

Mit diesen Worten versuchte Nietzard, den angerichteten Schaden zu begrenzen. Screenshot: Instagram / JF
Mit diesen Worten versuchte Nietzard, den angerichteten Schaden zu begrenzen. Screenshot: Instagram / JF

Die JSUD wies die Entschuldigung zurück. „Ein solcher Fehltritt ist aus unserer Sicht unentschuldbar.“ Der Vorfall kommt zu einer Zeit, zu der Nietzard sogar in der eigenen Partei in die Kritik geraten ist. nachdem sie sich mit einem Pullover gezeigt hatte, auf dem das Kürzel „ACAB“ („All Cops Are Bastards“) zu lesen war, forderten die Grünen ihren Rücktritt. (rr)

Ihre Lernkurve bleibt nach dem Pilli-Skandal flach: Jette Nietzard, Bundesvorsitzende der Grünen Jugend. Foto: picture alliance/dpa | Michael Kappeler
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