SIZILIEN. Jette Nietzard, bis vor kurzem Bundessprecherin der Grünen Jugend, hat im Italienurlaub auf Sizilien für ein Projekt der Berliner Organisation SOS Humanity geworben. Während andere, so erklärte sie in ihrer Instagram-Story, „über Stadtbilder sprechen“, wolle sie über Menschlichkeit reden. Diese Menschlichkeit, so Nietzard weiter, werde nämlich gerade auf dem Mittelmeer gerettet.
Mit dieser Botschaft ruft sie ihre Anhänger zu Dauerspenden auf, mit denen ein weiteres Schiff der Organisation finanziert werden soll: die Humanity 2. Das neue Schiff soll die Arbeit der Humanity 1 fortsetzen, die derzeit im zentralen Mittelmeer im Einsatz ist.
Nach Angaben von SOS Humanity sollen damit künftig noch mehr Migranten aus Seenot gerettet werden. Die Humanity 1 war in der Vergangenheit mehrfach von den italienischen Behörden festgesetzt worden. Rom wirft den selbsternannten „Seenotrettern“ vor, durch ihre Einsätze die Schlepperrouten nach Europa faktisch zu unterstützen. SOS Humanity weist diesen Vorwurf regelmäßig zurück und spricht von einer humanitären Verpflichtung.
Nietzard hofft auf viele Spenden
Um die Spendenbereitschaft Ihrer Anhänger für die Finanzierung eines weiteren Schlepperschiffes zu erhöhen und den Algorithmus zu beeinflußen, räkelt sich Nietzard lasziv auf einer Sonnenliege und präsentiert ihre „Urlaubsbrüste“ als Dank für die erhoffte Freigiebigkeit.

Nietzard, die im Sommer von Henriette Held und Luis Bobga an der Spitze der Grünen Jugend abgelöst wurde (die JF berichtete), nutzt ihre neu gewonnene Freizeit nun für politische Botschaften anderer Art Die Spendenkampagne für die Humanity 2 läuft weiter – und hat innerhalb weniger Tage mehrere tausend Euro eingebracht. (rr)