HAMBURG. Er zertrümmerte die Scheiben von 245 Autos, überfiel und verletzte eine 84jährige Seniorin, besaß verbotene Waffen und fuhr mehrfach ohne Führerschein durch Hamburg – doch eine Abschiebung des syrischen Staatsbürgers Firas A. ist nicht in Sicht.
Sogar seinen Status als Intensivtäter beim Landeskriminalamt hat er inzwischen verloren. Das geht aus einer Kleinen Anfrage der AfD hervor. Firas A., der 2015 als Flüchtling nach Deutschland kam, besitzt seit Dezember 2021 einen unbefristeten Aufenthaltstitel.
Als er wiederholt ohne Fahrerlaubnis unterwegs war, beschlagnahmte die Polizei seinen Autoschlüssel. Kurz darauf begann eine Serie von Sachbeschädigungen: Er zerstörte zahlreiche Windschutzscheiben und konnte schließlich von Zivilfahndern auf frischer Tat ertappt werden.
Abschiebung des Syrers aus Hamburg nicht möglich
Im November 2023 bedrohte er seinen ehemaligen Arbeitgeber mit dem Tod und führte ein verbotenes Butterfly-Messer mit sich. Dennoch blieb er nur einen Tag in Untersuchungshaft – die Staatsanwaltschaft begründete dies damit, daß er die Tat eingeräumt habe und keine Verdunkelungsgefahr bestünde.
Insgesamt wurde Firas A. bereits achtmal verurteilt, zuletzt am 24. Juli 2024. Laut Senatsantwort summieren sich seine Geldstrafen auf 630 Tagessätze zwischen 10 und 40 Euro – insgesamt 10.500 Euro. Die rot-grüne Hamburger Landesregierung erklärte, eine Abschiebung sei nicht möglich, da subsidiär Schutzberechtigte nur aus „zwingenden Gründen der nationalen Sicherheit oder öffentlichen Ordnung“ ausgewiesen werden könnten. Warum dies angesichts seiner kriminellen Vergangenheit nicht zutrifft, bleibt unverständlich.
Hamburg hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) über die Straffälligkeit des Mannes informiert und um eine Prüfung des Schutzstatus gebeten. Eine Entscheidung steht noch aus. (rr)