LEIPZIG. Die Leipziger Polizei hat im Bereich des Hauptbahnhofs ein Aufenthaltsverbot gegen 21 Personen ausgesprochen, die im Verdacht stehen, für einen Großteil der Gewaltdelikte am und in der Nähe des Bahnhofs verantwortlich zu sein. Auch sollen sie immer wieder mit Drogendelikten auffallen, wie Leipzigs Polizeisprecher Olaf Hoppe auf Anfrage von „MDR Sachsen“ mitteilte. Die mutmaßlich kriminelle Gruppe habe größtenteils einen Migrationshintergrund, vier der 21 Personen seien inzwischen in Haft, hieß es.
Ein Polizeisprecher begründete den Schritt mit einer starken Zunahme von schweren Körperverletzungen, Raub und Drogenkriminalität in der Region. Den Betroffenen drohen nun bei widerrechtlichem Betreten des Hauptbahnhofs, des Bürgermeister-Müller-Parks und des Schwanteichgeländes juristische Strafen wie ein Zwangsgeld oder Polizeigewahrsam. Das Verbot gelte bereits seit März und bleibe vorerst für drei Monate in Kraft, sagte Hoppe.
Hauptbahnhof ist Kriminalitätsschwerpunkt
Sollten die mutmaßlichen Kriminellen in anderen Stadtteilen Straftaten begehen, könnte die Polizei auch dort Aufenthaltsverbote aussprechen.
Laut der aktuellen Kriminalitätsstatistik haben der Hauptbahnhof und dessen Umgebung eine der höchsten Kriminalitätsraten der sächsischen Großstadt. Die Polizei erhofft sich von der Maßnahme, – auch in Zusammenarbeit mit Kriminal- und Bundespolizei –, das Verbrechen am Hauptbahnhof zu reduzieren. Wegen der Schwere und der Anzahl der Drogen- und Gewaltdelikte, könnte den Tatverdächtigen Haftstrafen und Abschiebungen drohen. (st)