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Sachsen: Einbürgerungen in Leipzig verfünffacht – kaum noch Ablehnungen

Sachsen: Einbürgerungen in Leipzig verfünffacht – kaum noch Ablehnungen

Sachsen: Einbürgerungen in Leipzig verfünffacht – kaum noch Ablehnungen

Nahaufnahme des Wortes „Deutsch“ auf einem deutschen Personalausweis; Symbolbild für Staatsangehörigkeit und Einbürgerung in Sachsen. Eintrag „Deutsch“ im Personalausweis: Die Zahl der Einbürgerungen hat sich in Sachsen seit 2022 mehr als verdoppelt. Foto: picture alliance / Rene Traut Fotografie | Rene Traut
Nahaufnahme des Wortes „Deutsch“ auf einem deutschen Personalausweis; Symbolbild für Staatsangehörigkeit und Einbürgerung in Sachsen. Eintrag „Deutsch“ im Personalausweis: Die Zahl der Einbürgerungen hat sich in Sachsen seit 2022 mehr als verdoppelt. Foto: picture alliance / Rene Traut Fotografie | Rene Traut
Eintrag „Deutsch“ im Personalausweis: Die Zahl der Einbürgerungen hat sich in Sachsen seit 2022 mehr als verdoppelt. Foto: picture alliance / Rene Traut Fotografie | Rene Traut
Sachsen
 

Einbürgerungen in Leipzig verfünffacht – kaum noch Ablehnungen

Die Ablehnungsquote von Staatsbürgeschaftsanträgen innerhalb Sachsens unterscheidet sich massiv. Während im linken Leipzig fast jeder den deutschen Paß erhält, sind es in Zwickau deutlich weniger. Wie kann das sein?
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DRESDEN. In Sachsen ist die Zahl der Einbürgerungen in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Das geht aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine Kleine Anfrage des AfD-Landtagsabgeordneten Jonas Dünzel hervor. Im gesamten Jahr 2022 wurden 2.275 Personen eingebürgert, im ersten Halbjahr 2025 bereits rund 5.200.

Besonders stark war der Anstieg in Leipzig, wo unter sozialdemokratischer Stadtführung die Zahl von 583 im Jahr 2022 auf 1.572 im Jahr 2024 und 1.586 allein im ersten Halbjahr 2025 stieg. Auch in mehreren CDU-geführten Landkreisen wie Bautzen, Meißen und Leipzig nahm die Zahl deutlich zu, während sie in Dresden unter liberaler Führung und in Chemnitz unter sozialdemokratischer Leitung weitgehend stabil blieb.

Die Ablehnungsquoten fielen regional sehr unterschiedlich aus. In den Großstädten lagen sie meist im niedrigen einstelligen Bereich: Leipzig 0,63 Prozent, Chemnitz 2,97 und Dresden 3,74. In den CDU-geführten Landkreisen bewegten sie sich zwischen einem und elf Prozent – etwa Bautzen mit vier, Meißen mit fünf, Mittelsachsen mit neun und Nordsachsen mit fast zwölf Prozent. Nur im Landkreis Zwickau, ebenfalls unter CDU-Verantwortung, lag die Quote mit 27,78 Prozent deutlich höher.

Keine Daten zu gefälschten Sprachzertifikaten

Laut Innenminister Armin Schuster (CDU) sei eine weitergehende Auswertung der Einbürgerungsakten nicht möglich gewesen, da die Daten in vielen Landkreisen nur händisch erfaßt würden. Eine vollständige Aufarbeitung würde mehrere tausend Arbeitsstunden beanspruchen.

Zur Frage gefälschter Sprachzertifikate teilte das Ministerium mit, es gebe keine zentrale Erfassung. Dresden meldete seit 2022 sechs Fälle, Chemnitz einen, die Landkreise Bautzen, Nordsachsen, Mittelsachsen und Zwickau jeweils ein bis zwei. Der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge schätzte die Zahl auf „eins bis neun“.

AfD warnt vor Betrug bei Einbürgerungen

Dünzel sagte, die AfD habe „immer davor gewarnt, den deutschen Paß zu verramschen“. Die nun von Innenminister Schuster vorgelegten Zahlen belegten, daß diese Befürchtung berechtigt gewesen sei. Er finde es „erschreckend, daß die Regierung nicht weiß, wie viele gefälschte Sprachzertifikate im Zuge der Einbürgerung aufgeflogen sind“.

Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge schätze die Regierung die Zahl auf eins bis neun Fälle. „Angesichts derart ungenauer Angaben befürchte ich eine hohe Dunkelziffer von Fälschungen“, sagte Dünzel. (sv)

Eintrag „Deutsch“ im Personalausweis: Die Zahl der Einbürgerungen hat sich in Sachsen seit 2022 mehr als verdoppelt. Foto: picture alliance / Rene Traut Fotografie | Rene Traut
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