STUTTGART. Das baden-württembergische Innenministerium hat drei Syrern das Aufenthaltsrecht entzogen. Sie waren in Deutschland straffällig geworden und zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden, wie die Stuttgarter Zeitung berichtete.
Es handelt sich um die drei Brüder Khalid, Edo und Mufed, die aktuell wegen schwerer Gewalttaten im Gefängnis sitzen. Sobald die Bundesregierung Abschiebungen nach Syrien ermöglicht, soll das kriminelle Trio die unfreiwillige Heimreise antreten, bestätigte Justizstaatssekretär Siegfried Lorek (CDU).
Die jungen Männer, die 19, 20 und 22 Jahre alt sind, gehören zu einer 15köpfigen Großfamilie, die in Syrien schon als berüchtigt gilt. Ihre Mitglieder sollen für mehr als 150 Verbrechen verantwortlich sein. Sechs Söhne der Familie sitzen aktuell im Gefängnis. Drei von ihnen befinden sich in Haft, weil sie im Juli 2024 versucht hatten, Touristen in der Stuttgarter Fußgängerzone zu erstechen. Auch gegen Familienvater Abd Almudy H ermitteln die Beamten. Er wird des Sozialbetrugs verdächtigt.
Aktuell dürfen die syrischen Brüder nicht abgeschoben werden
Neben den drei Brüdern Khalid, Edo und Mufed plant das Stuttgarter Innenministerium, auch alle anderen straffällig gewordenen Familienmitglieder abzuschieben. „Dazu nutzen wir alle rechtsstaatlichen Möglichkeiten“, bekräftigte Lorek. Der Sonderstab „Gefährliche Ausländer“ werde sich darum kümmern.
Aktuell darf nicht nach Syrien abgeschoben werden. Das könnte sich bald ändern. „Wir vertrauen darauf, daß die neue Bundesregierung, wie im Koalitionsvertrag vereinbart, künftig Abschiebungen von schweren Straftätern nach Syrien ermöglicht“, betonte Lorek. (zit)