Anzeige
Anzeige

Sprung nach vorne: Die Bundeswehr meldet bereits 13.000 Freiwillige für den Wehrdienst

Sprung nach vorne: Die Bundeswehr meldet bereits 13.000 Freiwillige für den Wehrdienst

Sprung nach vorne: Die Bundeswehr meldet bereits 13.000 Freiwillige für den Wehrdienst

Ist zufrieden: General Carsten Breuer, Generalinspekteur der Bundeswehr. Foto: picture alliance/dpa | Jens Büttner
Ist zufrieden: General Carsten Breuer, Generalinspekteur der Bundeswehr. Foto: picture alliance/dpa | Jens Büttner
Ist zufrieden: General Carsten Breuer, Generalinspekteur der Bundeswehr. Foto: picture alliance/dpa | Jens Büttner
Sprung nach vorne
 

Die Bundeswehr meldet bereits 13.000 Freiwillige für den Wehrdienst

Trotz Zweifeln an der neuen Wehrpflicht verzeichnet die Bundeswehr deutlich mehr Bewerber. Generalinspekteur Breuer sieht den Wehrdienst als „Einstiegstor“ für langfristige Verpflichtungen.
Anzeige

BERLIN. Im Verteidigungsministerium laufen die Vorbereitungen für den neuen Wehrdienst auf Hochtouren. Nach Jahren der Kritik an Personalmangel und Überlastung kommt nun eine positive Nachricht: Die Bundeswehr verzeichnet deutlich mehr Bewerbungen für den freiwilligen Wehrdienst (JF berichtete).

„Wir haben einen deutlichen Sprung nach vorn gemacht. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich 15 Prozent mehr junge Menschen für den freiwilligen Wehrdienst entschieden“, sagte Generalinspekteur Carsten Breuer der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

Dies sei ein wichtiges Signal, da die Bundeswehr mit dem geplanten neuen Wehrdienst vor einer der größten Umstellungen seit Aussetzung der Wehrpflicht 2011 stehe. Das Bundeskabinett hat den entsprechenden Gesetzentwurf bereits beschlossen. Wenn auch der Bundestag zustimmt, soll das Gesetz am 1. Januar 2026 in Kraft treten. Das Ziel ist ehrgeizig: Bis 2029 sollen jährlich 30.000 Männer und Frauen den Dienst antreten, insgesamt sollen so 110.000 Wehrdienstleistende ausgebildet werden.

Einstiegstor zur Bundeswehr-Karriere?

Vor allem aus der Union waren zuletzt Zweifel laut geworden, ob eine Kombination aus Wehrerfassung, Musterpflicht und Freiwilligkeit ausreiche, um genügend Personal zu gewinnen. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) zeigte sich dagegen optimistisch: „Wir haben für dieses Jahr 15.000 angepeilt und sind jetzt im August schon bei knapp 13.000 angelangt.“

Breuer betonte zugleich, daß der Wehrdienst nicht nur für die Einsatzbereitschaft wichtig sei, sondern auch neue Rekrutierungschancen eröffne: „Das Einstiegstor war für viele früher auch der Wehrdienst. Darüber sind viele zur Bundeswehr gekommen und haben sich dann länger verpflichtet, obwohl sie sich das zu Beginn ihres Wehrdienstes selbst nicht gedacht hätten. Warum sollte das heute anders sein?“

Aktuell verfügt die Bundeswehr über 20.000 Plätze für den freiwilligen Wehrdienst. Ob in den kommenden Jahren zusätzliche Reservisten als Ausbilder gebraucht werden, werde derzeit geprüft. Wichtig sei, die Balance zu halten zwischen den Aufgaben an der Nato-Ostflanke und der Ausbildung des Nachwuchses, so Breuer: „Ein Kommandant eines Kampfpanzers ist mit seinem Panzer entweder in der Vorbereitung für das Gefecht und bildet seine Besatzung aus. Oder er ist Gruppenführer in der Basisausbildung und bildet Wehrdienstleistende aus. Beides zeitgleich geht nicht.“ (rr)

Ist zufrieden: General Carsten Breuer, Generalinspekteur der Bundeswehr. Foto: picture alliance/dpa | Jens Büttner
Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag

ähnliche Themen
aktuelles