COTTBUS. Die Polizei hat nach einem Angriff auf den Bürgertreff „Mühle“ in Cottbus Ermittlungen wegen Sachbeschädigung aufgenommen. Demnach sei im Lauf des Pfingstwochenendes eine Scheibe vom Innenhof aus eingeschlagen worden, teilte ein Sprecher der dpa mit. Dabei sei jedoch niemand ins Gebäude eingedrungen, weitere Schäden seien nicht entstanden.
Die AfD-Fraktion Brandenburg verurteilte den Anschlag aufs Schärfste und sprach von einer „mutmaßlich politisch motivierten“ Tat. „Offenbar wurde der Treffpunkt angegriffen, weil mit ihm auch regierungskritische Bürger einen Freiraum im Cottbuser Stadtzentrum haben“, sagte der Landtagsabgeordnete und AfD-Kreischef Jean-Pascal Hohm. Die Fraktion erwarte ein „konsequentes Vorgehen der Behörden“.
Cottbuser „Mühle“ lädt oft AfD-Politiker ein
Fraktionschef Hans-Christoph Berndt ergänzte: „Unseren politischen Gegnern fehlen die Argumente, deshalb werden sie immer aggressiver. Das ist besorgniserregend.“
Der Treffpunkt existiert seit 2018 und dient nach Angaben der Gründer als „Ort des freien Austauschs und der Vernetzung“. Regelmäßig finden dort auch Veranstaltungen mit AfD-Politikern sowie Publizisten und Buchautoren statt. Im März 2024 etwa hatten rund 150 Personen gegen den Auftritt des AfD-Bundestagsabgeordneten Matthias Helferich protestiert. (kuk)