MÜNCHEN. Nach einer Serie mutmaßlich linksextremer Brandanschläge in München (die JF berichtete) hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Der 20jährige Deutsche soll gleich drei Brände gelegt haben.
Zwei davon betreffen die AfD-Büros des Bundestagsabgeordneten Tobias Teich und des bayerischen AfD-Landtagsabgeordneten René Dierkes im Stadtteil Perlach sowie einen an der CSU-Zentrale am Mittleren Ring. Der mutmaßliche Brandstifter sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. Das Kriminalfachdezernat 4, zuständig für politisch motivierte Kriminalität, hatte früh einen Zusammenhang der Taten vermutet.
Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung ermittelt das Kommissariat 43 – zuständig für linksmotivierte Straftaten. Der Täter dürfte vermutlich aus dem Antifa-Milieu kommen. Der schnelle Fahndungserfolg deutet auch darauf hin, daß der Beschuldigte bereits polizeibekannt war.
‼️Festnahme des mutmaßlichen Antifa-Brandstifters
👮🏻♂️In der Nacht zum Sonntag hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen, der den schwerwiegenden Brand an unserem Wahlkreisbüro verursacht haben soll.
👉🏻Es wird außerdem vermutet, dass der 20-Jährige für die Brandstiftung… pic.twitter.com/g9pS8Ev5Mi
— Tobias Teich, MdB (@tobiasteich_by) October 8, 2025
AfD-Politiker fordert Verbot der Antifa
Derselbe Täter soll zudem in der Nacht zum Sonntag Benzin an die Fassade der CSU-Zentrale geschüttet und angezündet haben. Nur couragierten Passanten war es zu verdanken, daß das Feuer rasch gelöscht werden konnte. Schon in der Woche zuvor hatte derselbe Mann die AfD-Büros von Dierkes und Teich in Perlach angegriffen. Beim zweiten Anschlag entstand ein Sachschaden im sechsstelligen Bereich, eine Werkstatt brannte vollständig aus.
Bundestagsabgeordneter Tobias Teich hatte gegenüber der JUNGEN FREIHEIT erklärt, der Täter habe „gezielt und mit voller Absicht gehandelt“. Anwohner hätten ihn beim ersten Anschlag fotografiert: mit roter Sturmhaube, Pyrotechnik und Rucksack. „Ein politischer Hintergrund steht für mich zu hundert Prozent fest“, sagte Teich. Dierkes sprach von „linksextremem Terror“ und forderte ein „Verbot der Antifa“. Die Ermittlungen dauern an. (rr)