ERFURT. Die AfD-Umfragewerte steigen immer weiter an. Wäre am kommenden Sonntag Bundestagswahl, käme die Partei auf 24,5 Prozent und stünde damit erneut gleichauf mit der Union, wie eine Insa-Befragung im Auftrag der Bild-Zeitung zeigt. Das ist der höchste von Insa bisher gemessene Wert. Gegenüber der Umfrage vom Wochenende, verlor die Union zwei Prozentpunkte, die AfD hingegen verbesserte sich um einen Prozentpunkt. Die drittplatzierte SPD legte im Vergleich zur Vorwoche um einen halben Prozentpunkt zu und steht nun bei 16 Prozent. In den Bundestag zögen noch die Grünen und die Linkspartei mit jeweils 10,5 Prozent ein. Draußen blieben das BSW mit 4,5 und die FDP mit vier Prozent.
Sonntagsfrage zur Bundestagswahl • INSA/BILD: CDU/CSU 24,5 % | AfD 24,5 % | SPD 16 % | GRÜNE 10,5 % | DIE LINKE 10,5 % | BSW 4,5 % | FDP 4 % | Sonstige 5,5 %
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Auch in einer GMS-Umfrage erreicht die AfD einen neuen Höchstwert und kommt auf 25 Prozent. Damit liegt sie allerdings einen Prozentpunkt hinter den Unionsparteien. Dahinter folgen die SPD mit 15 Prozent, die Linkspartei mit elf Prozent und die Grünen mit zehn Prozent. Auch bei dieser Befragung wären das BSW und die FDP mit jeweils vier Prozent nicht im Bundestag vertreten.
Sonntagsfrage GMS zur Bundestagswahl • CDU/CSU 26 % | AfD 25 % | SPD 15 % | GRÜNE 11 % | DIE LINKE 10 % | BSW 4 % | FDP 4 % | FREIE WÄHLER 1 % | Sonstige 4 %
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Esken: Neue AfD-Rekorde „beunruhigen“ die SPD
Insa-Chef Hermann Binkert begründete die Zahlen mit den laufenden Koalitionsverhandlungen. „Die Mehrheit der Wähler bezweifelt, daß sich der schwarz-rote Vertrag in die richtige Richtung entwickelt“, sagte er der Bild-Zeitung. Zugleich könne die Union mit einem überzeugenden Verhandlungsergebnis noch „die Kurve kriegen“.
Unterdessen äußerte sich SPD-Chefin Saskia Esken zu den AfD-Rekordwerten. Diese seien „bitter, nicht nur für die Union, sondern auch für uns“, sagte sie in einem Interview mit dem Nachrichtensender Ntv. „Und der Blick ins Parlament jetzt ist ein bitterer und einer, der uns alle auch als Demokraten beunruhigt und beunruhigen muß.“ Zugleich betonte sie in der Migrationsfrage, daß die bisher beschlossenen Maßnahmen bereits wirkten. Schon jetzt seien die Zahlen „deutlich“ zurückgegangen. (kuk)