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Energiewende: Ausstieg aus Gasnetzen – Millionen Deutsche müssen bald umrüsten

Energiewende: Ausstieg aus Gasnetzen – Millionen Deutsche müssen bald umrüsten

Energiewende: Ausstieg aus Gasnetzen – Millionen Deutsche müssen bald umrüsten

Gas. Ein Installateur im Heizungskeller: Die Förderanträge für Wärmepumpen sind zuletzt stark eingebrochen.
Gas. Ein Installateur im Heizungskeller: Die Förderanträge für Wärmepumpen sind zuletzt stark eingebrochen.
Ein Installateur im Heizungskeller: Für viele Deutsche heißt es jetzt: umrüsten. Foto: picture alliance/dpa | Patrick Pleul
Energiewende
 

Ausstieg aus Gasnetzen – Millionen Deutsche müssen bald umrüsten

Immer mehr deutsche Stadtwerke drehen den Gashahn zu: Millionen Haushalte müssen sich in den nächsten Jahren neue Heizsysteme zulegen – und das kann teuer werden.
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BERLIN. Deutschlands Stadtwerke haben begonnen, sich auf den Ausstieg aus den Gasnetzen vorzubereiten. Für viele Bürger bedeutet das, große Investitionen. Laut einer aktuellen Umfrage des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) will bereits jedes fünfte Stadtwerk (19 Prozent) seine Gasversorgung bis spätestens 2045 stilllegen.

Fast jeder zweite Versorger (46 Prozent) hat noch keine Entscheidung getroffen, ob er auf sogenannte „grüne Gase“ umstellen oder das Netz komplett aufgeben will. Nur acht Prozent planen derzeit eine Umrüstung für Privathaushalte auf Ökogas.

Millionen Deutsche werden sich in den kommenden Jahren eine neue Heizung anschaffen müssen – etwa eine Wärmepumpe oder den Anschluß an ein Fernwärmenetz. Nach Berechnungen der Versorger können Rückbau und Umrüstung mehr als 10.000 Euro pro Haushalt kosten.

Erste Städte legen Zeitpläne für Gas-Aus fest

Besonders weit ist Mannheim: Der dortige Versorger MVV Energie will sein Gasnetz bereits bis 2035 abschalten. Auch andere Städte planen konkrete Schritte. In Augsburg, Hannover und Würzburg soll die Gasversorgung bis 2040 auslaufen. München und Regensburg streben das Ende der Gasnetze bis 2045 an.

VKU-Hauptgeschäftsführer Ingbert Liebing warnte, die Kosten des Rückbaus dürften nicht allein bei den Kunden hängen bleiben. „Wer 2045 nicht mehr mit Gas und Öl heizen kann, muß sich darauf verlassen können, daß es bezahlbare Alternativen gibt“, erklärte Liebing gegenüber der Bild-Zeitung. Fernwärme, Wärmepumpen oder grüne Gase müßten bis dahin auch tatsächlich verfügbar sein.

Zugleich erinnerte er daran, daß 1,4 Millionen mittelständische Betriebe noch immer an den Gasverteilnetzen hängen. Viele von ihnen seien auf gasförmige Energieträger angewiesen. „Wir müssen jetzt ins Buddeln kommen“, mahnte Liebing. „Aber die Bundesregierung muß endlich den rechtlichen Rahmen schaffen, damit der Umbau überhaupt beginnen kann.“

Nach den Plänen der Bundesregierung soll die Wärmeversorgung Deutschlands bis 2045 vollständig klimaneutral sein. Kritiker warnen, der forcierte Rückzug aus der Gasversorgung drohe gerade Haushalte mit älteren Gebäuden finanziell zu überfordern. (rr)

Ein Installateur im Heizungskeller: Für viele Deutsche heißt es jetzt: umrüsten. Foto: picture alliance/dpa | Patrick Pleul
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