BERLIN. Die Staatsanwaltschaft Berlin weigert sich, den Aufenthaltsstatus des syrischen Messermörders zu ermitteln, der am Wochenende einen 29jährigen Deutschen in einem U-Bahnhof mit zahlreichen Messerstichen ermordet hatte und dann von Polizisten erschossen wurde.
„Der Aufenthaltsstatus ist hier nicht bekannt und wird unsererseits auch nicht weiter aufgeklärt werden“, sagte Oberstaatsanwalt Sebastian Büchner auf Anfrage der JUNGEN FREIHEIT. Auch zu den Vor- und Haftstrafen des 43jährigen Syrers wollte er sich nicht äußern. „In Hinblick auf auch postmortal zu berücksichtigende Persönlichkeitsrechte werden wir keinerlei detaillierte Auskunft zur Vorstrafensituation der beiden Verstorbenen erteilen.“ Bei den Haftstrafen verwies Büchner auf die Berliner Polizei, die auf JF-Anfrage zuvor allerdings auf die Staatsanwaltschaft verwiesen hatte.
Kein islamistisches Motiv
Der Fall hatte deutschlandweit für Aufsehen gesorgt. Der Migrant hatte am Sonnabend sein Opfer auf dem Berliner U-Bahnhof Sophie-Charlotte-Platz mit einem langen Küchenmesser attackiert und ihm dabei auch ins Herz gestochen. Für den Deutschen kam jede Hilfe zu spät.
Danach entfernte sich der Syrer vom Bahnhof, wenige Straßen weiter traf er auf Polizeibeamte. „Dort soll der Tatverdächtige mit dem Messer in der Hand auf die Einsatzkräfte zugegangen sein. Im weiteren Verlauf des Geschehens mußten mehrere Schüsse auf den Tatverdächtigen abgegeben werden“, teilte ein Sprecher der Polizei mit. Der Täter erlag später seinen Verletzungen. Aktuell gebe es keine Hinweise auf ein islamistisches Motiv, teilte ein Sprecher der Polizei am Sonntag mit.
AfD attackiert Innensenatorin
Die AfD zeigte sich entsetzt über den Mord am hellichten Tag. „Der syrische Mörder vom Sophie-Charlotte-Platz war ‚polizeibekannt‘, also bereits durch Straftaten aufgefallen. Er hätte längst in einem Remigrationszentrum auf seine Abschiebung warten müssen“, sagte der innenpolitische Sprecher der AfD im Berliner Abgeordnetenhaus, Thorsten Weiß. „Dann würde sein Opfer noch leben und der Polizist, dem ich ausdrücklich für seinen entschlossenen Einsatz danke, müßte nicht damit leben, einen Straftäter in Notwehr getötet zu haben.“
Kritik äußerte Weiß auch an den Plänen von Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD), mehr Messerverbotszonen in der Hauptstadt zu schaffen in der Hoffnung, kriminelle Messerstecher von ihren Taten abzuhalten. „Daß Frau Spranger zu diesem weiteren Messermord nichts anderes einfällt, als die Prüfung eines generellen Messerverbots im ÖPNV anzukündigen, ist an Armseligkeit kaum zu übertreffen.“ Weiß weiter: „Ich würde die Senatorin ja fragen, wie ein Messerverbot diesen erneuten Mord verhindert hätte, aber außer heißer Luft und Schwurbelei wäre wohl keine Antwort zu erwarten.“ Nicht die Messer seien das Problem sondern „sondern die Migranten, die damit zustechen“. (ho)