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Doch keine fremdenfeindlichen Attacken?: Amtlich: Rassistischer Vorfall in Brandenburg ist so nicht passiert

Doch keine fremdenfeindlichen Attacken?: Amtlich: Rassistischer Vorfall in Brandenburg ist so nicht passiert

Doch keine fremdenfeindlichen Attacken?: Amtlich: Rassistischer Vorfall in Brandenburg ist so nicht passiert

Mehrere Kinder mit Schulranzen laufen über eine Straße – ein Symbolbild für einen Schulausflug, so wie sie eine sechste Klasse einer Berliner Schule nach Brandenburg unternahm – und dabei wohl nicht rassistisch attackiert wurde, wie zuvor behauptet
Mehrere Kinder mit Schulranzen laufen über eine Straße – ein Symbolbild für einen Schulausflug, so wie sie eine sechste Klasse einer Berliner Schule nach Brandenburg unternahm – und dabei wohl nicht rassistisch attackiert wurde, wie zuvor behauptet
Eine Schülergruppe während eines Klassenausflugs (Symbolbild). Foto: IMAGO / Rolf Poss
Doch keine fremdenfeindlichen Attacken?
 

Amtlich: Rassistischer Vorfall in Brandenburg ist so nicht passiert

Ein als rassistisch gemeldeter Vorfall bei einem Klassenausflug aus Berlin nach Greifswald hat sich offenbar anders abgespielt als zunächst berichtet. Es ist nicht die erste Klarstellung dieser Art.
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POTSDAM. Das Brandenburger Bildungsministerium hat angegeben, daß sich ein angeblich rassistischer Vorfall, der sich im Juni bei einem Klassenausflug einer Berliner Schule ereignet haben soll, wohl doch anders ereignete, als zunächst berichtet worden war. Demnach soll es beiderseitig zu Beschimpfungen und extremistischen Aussagen zwischen Schülern aus Berlin und Brandenburg gekommen sein, wie die Welt berichtet.

Zuvor war berichtet worden, daß die Schüler einer sechsten Klasse aus Berlin-Kreuzberg während eines Klassenausflugs nach Greifswald im Juni von einer Schülergruppe aus Brandenburg rassistisch angefeindet sein worden. Etwa vier Fünftel der Schüler sollen einen Migrationshintergrund haben – weshalb Eltern bereits zuvor Bedenken über die Fahrt angemeldet hatten.

Zwar bestätigte das Bildungsministerium, daß es zu einem Vorfall gekommen sei. Die Darstellung der Schule ergebe jedoch „ein differenzierteres Bild als in der medialen Berichterstattung“. Die Konflikte zwischen den Schülern hätten sich zunächst aufgrund „der Herkunft Brandenburg beziehungsweise Berlin“ gegründet und sich dann „mit einer altersbedingten Dynamik entwickelt“.

Schüler beschimpfen sich gegenseitig

In der darauffolgenden verbalen Auseinandersetzung habe es dann „beidseitige extremistische Äußerungen“ gegeben – inklusive einiger „fremdenfeindlicher Beschimpfungen“. Als die Lehrer von dem Streit erfuhren, hätten sie unverzüglich mit den Schülern gesprochen und „Strategien der Deeskalation“ debattiert.

„Dies führte zu einem guten Verständnis bei den beteiligten Schülerinnen und Schülern, so daß der Aufenthalt ohne weitere Konflikte zwischen diesen Klassen fortgesetzt werden konnte“, schilderte das Ministerium.

Bereits 2023 kam es zu Vorwürfen

Bereits im vergangenen Jahr waren die Ermittlungen zu angeblich rassistischen Übergriffen während einer Klassenfahrt im Jahr 2023 in Brandenburg eingestellt worden. Es habe keine objektiven Beweismittel über Angriffe gegeben, erklärte die Staatsanwaltschaft Cottbus damals. Zudem hätten Zeugen keine Beschuldigten identifizieren können.

Zuvor hatten damalige Zehntkläßler einer Berliner Schule berichtet, sie seien während eines Ausflugs ins brandenburgische Cottbus von Einheimischen angefeindet worden – unter anderem, weil einige muslimische Mädchen Kopftücher getragen hatten. Die Klassenfahrt wurde in der ersten Nacht abgebrochen. (lb)

Eine Schülergruppe während eines Klassenausflugs (Symbolbild). Foto: IMAGO / Rolf Poss
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