BERLIN. Der Bundestagsabgeordnete Sieghard Knodel hat die AfD-Fraktion verlassen. „Angesichts der Einstufung der Partei als gesichert rechtsextrem durch das Bundesamt für Verfassungsschutz muß ich mein privates und geschäftliches Umfeld schützen“, heißt es in einem Austrittsschreiben, das der JUNGEN FREIHEIT vorliegt. Der 64jährige Betriebswirt aus Baden-Württemberg verläßt auch die Partei.

In der internen Nachricht schreibt Knodel, er verlasse die AfD „sehr ungern“. Durch die Hochstufung des Bundesamtes für Verfassungsschutz als „gesichert rechtsextremistisch“ sei dieser Schritt jedoch „unvermeidlich“. Somit gehören der Bundestagsfraktion künftig 151 Abgeordnete an. Sie bleibt allerdings die zweitstärkste im Parlament.
Knodel will Mandat von AfD-Landesliste behalten
Sein Mandat wolle Knodel hingegen nicht abgeben. „Gleichzeitig informiere ich in diesem Schreiben das Präsidium des Deutschen Bundestages darüber, daß ich mein Mandat künftig als fraktionsloser Abgeordneter fortführen werde.“
Der Landmaschinenmechanikermeister zog mit Platz 18 über die Landesliste von Baden-Württemberg knapp ein. Würde er ausscheiden, könnte der Landtagsabgeordnete Sandro Scheer mit Platz 20 nachrücken. (sv)