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Landtagswahl in Brandenburg: Wahldebakel und Austritte: War es das für die Werte-Union?

Landtagswahl in Brandenburg: Wahldebakel und Austritte: War es das für die Werte-Union?

Landtagswahl in Brandenburg: Wahldebakel und Austritte: War es das für die Werte-Union?

Wahlniederlage: Werte-Union-Gründer Hans-Georg Maaßen kämpft weiter mit Problemen seiner neuen Partei.
Wahlniederlage: Werte-Union-Gründer Hans-Georg Maaßen kämpft weiter mit Problemen seiner neuen Partei.
Wahlniederlage: Werte-Union-Gründer Hans-Georg Maaßen kämpft weiter mit Problemen seiner neuen Partei. Foto: picture alliance/dpa | Paul Zinken
Landtagswahl in Brandenburg
 

Wahldebakel und Austritte: War es das für die Werte-Union?

Mit großen Hoffnungen startete die Werte-Union in die drei ostdeutschen Landtagswahlen. In Brandenburg setzt es die nächste Abreibung. Am Morgen danach hagelt es Aus-, aber auch Eintritte.
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POTSDAM/BERLIN. Die Landtagswahl in Brandenburg endete für die Werte-Union erneut mit einem Debakel. Lediglich 3.877 Wahlberechtigte gaben der Partei ihre Zweitstimme. Mit 0,26 Prozent fiel das Ergebnis noch schlimmer aus als zuletzt in Sachsen (0,3 Prozent) und Thüringen (0,6 Prozent). Direktkandidaten stellte die konservative CDU-Abspaltung nicht auf.

Parteichef Hans-Georg Maaßen hatte vergangene Woche gegenüber der JF noch auf mindestens ein Prozent gehofft. Dann hätte die WU von der Wahlkampfkostenerstattung profitieren können. Stattdessen verkündeten sechs Mitglieder der Jungen Werte-Union am Montagmorgen ihren Austritt aus der Partei. Maaßen erklärte, diesem seien einem Ausschlußverfahren zuvorgekommen. Außerdem seien gleichzeitig 29 neue Mitglieder in die Partei eingetreten.

Jugendorganisation verläßt Werte-Union

Auf X erklärte die Jugendorganisation „Junge WerteUnion“ (JWU), daß sie die Mutterpartei verlasse und sich als unabhängiger Verein mit dem Namen „Junges Freiheits-Bündnis“ neu gründe. In dem Post heißt es: „Mit dem heutigen Tag trat der gesamte Bundesvorstand der JWU geschlossen aus der Werte-Union Partei aus und spaltete die JWU von der ehemaligen Mutterpartei ab.“ Dies sei falsch, entgegnete Maaßen gegenüber der JF: „Die Junge Werte-Union besteht weiter und wird jetzt von Nico Röhrs geführt.“

Gemeinsam mit dem Finanzexperten Markus Krall, der sich kürzlich dem Bündnis Deutschland (trat in Brandenburg nicht an) anschloß, wolle man, so schrieben die Ex-Mitglieder weiter, eine unabhängige libertäre Bewegung in Deutschland aufbauen.

Kommt Linksruck durch Meuthen-Eintritt?

Als Gründe für den Austritt und die Abspaltung gab der Bundesvorstand der JWU in einem internen Schreiben bekannt, daß sich die Partei „durch den Einfluß gewisser Ex-CDU / Ex-FDP WU-Mitglieder fälschlicherweise zu sehr in Richtung der nach links abgedrifteten CDU positioniere und somit die Politikwende falsch interpretiere“. Auch den Eintritt des Ex-AfD-Bundesvorsitzenden Jörg Meuthen werte man in diese Richtung.

Darüber hinaus bemängelten die Abtrünnigen, „eine interne Diskussions- und Fehlerkultur sei komplett eingestampft worden“. Die „unvorstellbar schlechten Wahlergebnisse im Osten“ würden nicht aufgearbeitet, und man lerne nicht aus den „begangenen Fehlern in der Kommunikation und Ausrichtung“.

„Interne Intrigen“

Doch vor allem scheint es in der Werte-Union menschliche Verwerfungen zu geben. So schreibt der JWU-Vorstand, die Partei sei „jetzt schon fundamental von internen Intrigen durchzogen“. Und: „Der menschliche Umgang in der Partei ist eine einzige Katastrophe.“

Der nun ausgetretene bisherige JWU-Bundesvorsitzende Philipp Zank erklärte: „Auch wenn ich Hans-Georg Maaßen persönlich sehr schätze, hat niemand von uns seine Seele an die Partei verkauft.“ (fh)

Wahlniederlage: Werte-Union-Gründer Hans-Georg Maaßen kämpft weiter mit Problemen seiner neuen Partei. Foto: picture alliance/dpa | Paul Zinken
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