FRANKENTHAL. Der wahrscheinlich gefährlichste Häftling Deutschlands wird wohl nie wieder frei sein. Der 24jährige Syrer Ali K. wurde zu 17 Jahren Haft mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt. Wegen zahlreicher Gewalttaten und eines Mordversuchs an einem Justizbeamten wurde dem hochgefährlichen Migranten der Prozeß gemacht, berichtet die Bild-Zeitung.
Ali K. kam 2019 nach Deutschland und stellte einen Asylantrag, der später abgelehnt wurde. Friedlich nach Schutz suchen war aber ohnehin nie der Plan des Syrers. Bereits kurz nach seiner Ankunft begann seine kriminelle Karriere, die von Drogenhandel, Diebstählen, Körperverletzungen und einem Raubüberfall geprägt war. Schließlich eskalierte die Gewalt in einem Mordversuch: Während einer Haftstrafe wegen früherer Delikte griff er einen Justizwachtmeister an und fügte ihm schwere Verletzungen zu.
Höchststrafe für eine „tickende Zeitbombe“
In der Justizvollzugsanstalt Frankenthal verschärfte sich sein Verhalten. Obwohl als „brandgefährlich“ eingestuft, wurden seine Haftbedingungen zunächst gelockert. Diese Gelegenheit nutzte Ali K., um einen Fluchtversuch zu planen. Er lockte zwei Beamte unter einem Vorwand in seine Zelle, attackierte einen von ihnen mit einer Tellerscherbe und verletzte ihn lebensgefährlich am Hals. Dabei schrie er „I kill you!“ Der schwer verletzte Beamte mußte notoperiert werden und trägt seitdem eine deutliche Narbe. Ein zweiter Beamter wurde mit einer improvisierten Stichwaffe attackiert.
Das Landgericht verurteilte Ali K. zu einer Gesamtstrafe von 17 Jahren. Davon entfallen 12,5 Jahre auf den versuchten Mord, der Rest auf weitere Gewaltdelikte. Nach Ablauf der Haftstrafe soll er in Sicherungsverwahrung bleiben. Die Richterin beschrieb ihn als „tickende Zeitbombe“ und betonte in ihrer Urteilsbegründung, daß der Rechtsstaat sich nicht von Einzelpersonen einschüchtern lasse. „Wir lassen uns nicht terrorisieren“, erklärte sie direkt an Ali K. gewandt. Seine Zukunft sieht sie weder in Deutschland noch in einem anderen europäischen Land. (rr)