HOF. Der Syrer, der verdächtigt wird, einen Anschlag auf Bundeswehrsoldaten im bayerischen Hof geplant zu haben, hatte zuvor in Österreich mehrere Monate im Gefängnis gesessen. Im August 2018 sei der heute 27jährige Verdächtige am Landgericht Eisenstadt im Burgenland wegen Schleusung zu einer Freiheitsstrafe von 19 Monaten verurteilt worden, zitierte die Welt einen Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft München. Im April 2019 wurde der Mann wieder entlassen.
Nach der Festnahme wegen Terrorverdachts am vergangenen Donnerstag hatten Ermittler zunächst mitgeteilt, daß der Verdächtige nicht vorbestraft sei. Das stimme allerdings nur in Bezug auf Deutschland, teilte die Generalstaatsanwaltschaft mit.
Syrer genoß subsidiären Schutz
Vor zehn Jahren sei der Syrer nach Deutschland eingereist. Er genieße subsidiären Schutz. Demnach konnte bei ihm kein konkreter individueller Anspruch auf Asyl festgestellt werden, die zuständigen Behörden müssen aber davon ausgegangen sein, daß dem Verdächtigen in seinem „Herkunftsland ein ernsthafter Schaden droht“. Eine Abschiebung des Mannes war den Behörden zufolge nicht geplant.
Der Syrer war vergangene Woche verhaftet worden, nachdem er sich zwei Macheten beschafft hatte. Die Ermittler gehen davon aus, daß er plante, Soldaten der Bundeswehr in ihrer Mittagspause zu attackieren und so viele wie möglich von ihnen zu töten. (lb)