DRESDEN/ERFURT. Kurz vor den Landtagswahlen im Osten kann die CDU ihren Vorsprung in Sachsen auf die AfD laut einer neuen Umfrage leicht ausbauen. So käme die Partei des sächsischen Amtsinhabers Michael Kretschmer auf 33 Prozent und läge mit drei Prozentpunkten Vorsprung vor der AfD, wie aus einer neuen Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF hervorgeht. Kretschmers Koalitionspartner, SPD und Grüne, können mit jeweils sechs Prozent rechnen, wodurch das bisherige Regierungsbündnis mit einer knappen Mehrheit fortgesetzt werden könnte.
Sonntagsfrage zur Landtagswahl in Sachsen • Forschungsgruppe Wahlen / ZDF: CDU 33 % | AfD 30 % | BSW 12 % | GRÜNE 6 % | SPD 6 % | DIE LINKE 4 % | Sonstige 9 %
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Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) erreichte mit zwölf Prozent den dritten Platz und stieg in der Wählergunst um einen Prozentpunkt. Die Linkspartei würde mit vier Prozent aus dem Landtag ausscheiden. Für den Wiedereinzug bräuchte sie zwei Direktmandate. Bei der vergangenen Wahl vor fünf Jahren gelang dies nur Juliane Nagel, in deren Leipziger Wahlkreis das autonome Szeneviertel Connewitz liegt. Nicht aufgelistet wurden unter anderem die FDP, die Freien Wähler und die Freien Sachsen, die unter drei Prozent liegen.
Ohne CDU und BSW ist keine Regierung in Thüringen möglich
In Thüringen liegt die AfD um Björn Höcke trotz leichter Verluste weiter vorne. In der Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen erhielt sie 29 Prozent, ein Prozent weniger als in der vorherigen Befragung. Auf Platz zwei kommt die CDU mit Spitzenkandidat Mario Voigt mit 23 Prozent. Die Linkspartei des amtierenden Ministerpräsidenten Bodo Ramelow bekam 13 Prozent und verlor einen Prozentpunkt. Leicht zulegen kann dagegen das BSW mit 18 Prozent (plus ein Prozentpunkt). Die SPD würde mit sechs Prozent erneut in den Landtag einziehen, im Gegensatz zu den Grünen mit vier Prozent und der FDP, die auch hier unter „Sonstigen“ aufgelistet wurde.
Sonntagsfrage zur Landtagswahl in Thüringen • FG Wahlen / ZDF: AfD 29 % | CDU 23 % | BSW 18 % | DIE LINKE 13 % | SPD 6 % | GRÜNE 4 % | Sonstige 7 %
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Da alle Parteien eine Koalition mit der AfD ausgeschlossen haben, gilt nur ein Bündnis unter Beteiligung der CDU und des BSW als möglich. Zusammen mit der SPD hätte eine solche Konstellation eine knappe Mehrheit. Wenige Tage vor der Landtagswahl hatten sowohl Voigt als auch BSW-Spitzenkandidatin Katja Wolf eine Zusammenarbeit in Erwägung gezogen. Dagegen schließt die CDU eine Koalition mit der Linkspartei aus. (kuk)