AALEN. Der Chef des schwäbischen Brauereiunternehmens Aalener Löwenbräu, Albrecht Barth, hat Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) von einer Führung durch den Betrieb ausgeladen. Hintergrund ist Barths ablehnende Haltung gegenüber der geplanten Abschaffung der Agrardiesel-Subventionen und der Kfz-Steuerbefreiung von Traktoren von Seiten der Bundesregierung. „Ich kann mich nicht für die Bio-Landwirtschaft einsetzen und dann denjenigen einladen, der der Bio-Landwirtschaft Steine in den Weg legt“, schrieb Barth in einer Pressemitteilung.
Der Unternehmenschef argumentiert im Gespräch mit der Schwäbischen Post, daß die Pläne der Ampel-Regierung vor allem Bio-Landwirte treffen würden. Weil sie ihre Böden öfter mechanisch bearbeiten, statt Pestizide zu verwenden, bräuchten sie „proportional mehr Diesel als konventionelle Landwirte“. Deshalb habe die Betriebsleitung sich „nach reiflicher Überlegung entschlossen“, Özdemir auszuladen.
Barth sagte zudem, die Anfrage Özdemirs, die Brauerei zu besuchen, sei bereits im September 2023 erfolgt. Damals habe man das „grundsätzlich begrüßt“ – doch dann kam die Streichung der Agrardiesel-Subventionen. Dem Landwirt zufolge hat Özdemirs Büro bereits auf die Absage reagiert und sie „mit großem Bedauern zur Kenntnis genommen“. (st)