MÜNCHEN. Die Generalstaatsanwaltschaft München hat am Donnerstag einen mutmaßlichen Islamisten festnehmen lassen. Er soll geplant haben, mit einer Machete möglichst viele Bundeswehrsoldaten in der Innenstadt der bayerischen Stadt Hof zu töten. Am Freitagmorgen wurde er dem Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Hof vorgeführt, der Haftbefehl erließ.
Der 27jährige Syrer habe sich dafür vor einigen Tagen zwei Macheten gekauft. Der Plan soll vorgesehen haben, die Soldaten während ihrer Mittagspause anzugreifen. Der genaue Ablauf des Plans ist noch unklar. In Hof befindet sich eine Kaserne der Bundeswehr, die Oberfrankenkaserne. Möglicherweise wollte der Täter Soldaten attackieren, die in ihrer Mittagspause die Innenstadt aufsuchen.
Gegen den Syrer wird wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat ermittelt. Durch den Angriff auf die Soldaten wollte er demnach Aufsehen erregen und in der Bevölkerung ein Gefühl der Verunsicherung hervorrufen. Die von dem Syrer beschafften Macheten sollen etwa eine Länge von 40 Zentimetern haben.
Deutschland wird von islamistischen Anschlägen erschüttert
In jüngster Zeit hatten mehrere islamistische Terroranschläge Deutschland erschüttert. Am 31. Mai hatte ein in Deutschland lebender Afghane eine Kundgebung des Islamkritikers Michael Stürzenberger in Mannheim mit einem Messer attackiert. Stürzenberger wurde schwer verletzt, der Polizist Rouven L. wurde vom Attentäter getötet.
Am 23. August tötete ein 26jähriger Syrer und Anhänger der Terrororganisation Islamischer Staat drei Menschen auf einem Stadtfest im nordrhein-westfälischen Solingen. Am 5. September schoß ein Islamist mit einem Karabiner auf Polizeibeamte in München und wurde anschließend von den Beamten getötet. Die Polizisten blieben unverletzt. Einen Tag später versuchte ein 29jähriger Albaner und Islamist, eine Polizeiwache in Linz am Rhein zu attackieren und wurde im letzten Moment gestoppt. (lb)