DRESDEN/ERFURT. Der Parteivorsitzende der Werte-Union, Hans-Georg Maaßen, hat das schlechte Ergebnis bei den Landtagswahlen in Sachsen (0,3 Prozent) und Thüringen (0,6 Prozent) bedauert. „Leider ist das Wahlergebnis weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben“, schrieb er auf dem Kurznachrichtendienst X. „Das schlechte Ergebnis liegt nicht an dem falschen Programm oder einem fehlenden Wählerpotential.“
Stattdessen sei „das Ergebnis unter anderem auf die mangelnde organisatorische Reife und Professionalität der Partei sowie die unzureichende Sichtbarkeit in der Öffentlichkeit zurückzuführen“. Dafür machte er auch die „Massenmedien“ verantwortlich. Zudem habe seine sechs Monate junge Partei keine großen finanziellen Ressourcen.
Ein Vergleich zum erfolgreichen BSW, das mit acht Monaten ebenfalls jung ist, wolle Maaßen nicht ziehen. Die „sozialistische Wagenknecht-Partei“ habe einen medialen Rückenwind genossen und verfüge über eine gänzlich andere „organisatorische und finanzielle Ausgangssituation“.
Maaßen: Ziel ist die Bundestagswahl 2025
Weiter nannte Maaßen die Beobachtung seiner Person durch den Verfassungsschutz als Abschreckung. „Wir sind also unter den widrigsten Rahmenbedingungen ins Rennen gegangen“, faßte der ehemalige Verfassungsschutzpräsident zusammen.
Zur anstehenden Wahl in Brandenburg wolle die Werte-Union ihre Entwicklung ins Positive wenden. Jedoch sei das Ziel ein gutes Ergebnis bei der Bundestagswahl im kommenden Jahr. „Und wenn wir gar nicht starten, sondern aufgeben, vergeben wir die Chance, Deutschland durch Wahlen wieder vom Kopf auf die Füße zu stellen.“ (sv)