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Erster Fall nach Solingen: Hamburger Straßenfest aus Angst vor Islamisten abgesagt

Erster Fall nach Solingen: Hamburger Straßenfest aus Angst vor Islamisten abgesagt

Erster Fall nach Solingen: Hamburger Straßenfest aus Angst vor Islamisten abgesagt

Straßenfest abgesagt: In Solingen gibt es bei der Trauer um die Opfer auch Kritik an der Flüchtlingspolitik.
Straßenfest abgesagt: In Solingen gibt es bei der Trauer um die Opfer auch Kritik an der Flüchtlingspolitik.
In Solingen gibt es bei der Trauer um die Opfer auch Kritik an der Flüchtlingspolitik. Foto: picture alliance/dpa | Thomas Banneyer
Erster Fall nach Solingen
 

Hamburger Straßenfest aus Angst vor Islamisten abgesagt

Die Sorge vor einem Anschlag wie in Solingen ist zu groß: Das dreitägige Grindelfest fällt aus, weil weder Polizei noch Security die Sicherheit der Besucher garantieren können.
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HAMBURG. Nach dem Anschlag auf die 650-Jahrfeier von Solingen kommt es wegen Terrorangst zur ersten Absage eines Straßenfestes in Deutschland. Zwar gibt es gegen das jüdische Grindelfest, das vom 13. bis 15.  September zum 20. Mal stattfinden sollte, keine konkrete Drohung. Aber die Sorge, daß sich ein Nachahmungstäter unter die Besucher mischen könnte, war den Veranstaltern zu groß.

Sie teilten schriftlich mit: „Wir sind leider zu dem Entschluß gekommen, daß wir trotz Security und Unterstützung der Polizei keine Sicherheit garantieren können. Genau wie in Solingen wollten wir die Vielfalt feiern – das erhöht das Risiko von Nachahmern sehr.“

CDU: Straßenfest-Absage ist „Armutszeugnis“

Seit dem Anschlag von Solingen am vergangenen Freitag habe der Vorstand des Grindel e.V. „durchgehend Gespräche geführt, wie die Sicherheit der Teilnehmer auf dem Fest Mitte September gewährleistet werden kann“. Die Veranstaltung sollte unter dem Motto „Kultur. Jüdisch. Bunt“ stehen.

Die Hamburger CDU sprach von einem „Armutszeugnis für unsere Stadt“. Die Beweggründe für die Absage seien „sehr gut nachzuvollziehen“. Doch „gerade jetzt“ sei es wichtig, „daß solche friedlichen Feste für Toleranz und Vielfalt in unserer Stadt sicher durchgeführt werden können“.

Die Oppositionspartei forderte den Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) auf, mit dem Veranstalter in den Austausch zu treten, „damit das Grindelfest wie geplant sicher und friedlich stattfinden kann“. Die FDP teilte mit, „der gewaltbereite Islamismus ist die stärkste Bedrohung unserer freien Gesellschaft“. (fh)

In Solingen gibt es bei der Trauer um die Opfer auch Kritik an der Flüchtlingspolitik. Foto: picture alliance/dpa | Thomas Banneyer
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