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„Es liegt nicht am Steuerrecht“: Ärzteverbandschefin spricht sich gegen Steuerrabatt für ausländische Fachkräfte aus

„Es liegt nicht am Steuerrecht“: Ärzteverbandschefin spricht sich gegen Steuerrabatt für ausländische Fachkräfte aus

„Es liegt nicht am Steuerrecht“: Ärzteverbandschefin spricht sich gegen Steuerrabatt für ausländische Fachkräfte aus

Susanne Johna, Vorsitzende des Marburger Bundes, spricht beim 127. Deutschen Ärztetag. Johna kandidiert für das Amt der Präsidentin der Bundesärztekammer. Sie ist eine Kritikerin des geplanten Steuerrabatts für ausländische Fachkräfte.
Susanne Johna, Vorsitzende des Marburger Bundes, spricht beim 127. Deutschen Ärztetag. Johna kandidiert für das Amt der Präsidentin der Bundesärztekammer. Sie ist eine Kritikerin des geplanten Steuerrabatts für ausländische Fachkräfte.
Die Vorsitzende des Marburger Bundes Susanne Johna: Kritik am geplanten Steuerrabatt für ausländische Fachkräfte Foto: picture alliance/dpa | Henning Kaiser
„Es liegt nicht am Steuerrecht“
 

Ärzteverbandschefin spricht sich gegen Steuerrabatt für ausländische Fachkräfte aus

Die Kritik an den geplanten Steuerrabatten für ausländische Fachkräfte wird lauter. Nun spricht sich die Chefin eines Ärzteverbands gegen die Ampel-Idee aus. Sie sieht die Probleme woanders.
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BERLIN. Die Chefin der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Susanne Johna, hat sich gegen den von der Ampel-Regierung geplanten Steuerrabatt für ausländische Fachkräfte ausgesprochen. Dieser verletze den Grundsatz der Gleichbehandlung. „Es liegt nicht am Steuerrecht, daß Deutschland zu wenige Fachkräfte aus dem Ausland hat, sondern an den Anerkennungsverfahren der beruflichen Qualifikationen“, sagte Johna dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Mediziner aus dem Ausland würden stattdessen durch „bürokratische Hürden, langwierige Anerkennungsverfahren und personell unterbesetzte Behörden, die die gewünschte Willkommenskultur in Deutschland konterkarieren“, abgeschreckt. Das habe sich inzwischen international herumgesprochen, so daß Ärzte mit ausländischen Abschlüssen – vor allem aus Nicht-EU-Staaten – anderen Ländern als Deutschland den Vorzug gäben.

Johna: Fachkräfte werden von Bürokratie abgeschreckt

Statt Steuerrabatten brauche es transparente und effiziente Anerkennungsverfahren ausländischer Abschlüsse, betonte Johna. Aktuell gebe es dafür 16 verschiedene Landesbehörden – hier brauche es Zentralisierung. Die Medizinerin ist sich sicher: „Wenn es Deutschland nicht gelingt, Fachkräften aus dem Ausland serviceorientiert und aufnahmebereit zu begegnen, werden auch steuerliche Anreize nicht viel bewirken.“

Die Bundesregierung plant, hochqualifizierten ausländischen Fachkräften zeitlich befristet die Steuerlast zu senken. In den ersten drei Jahren nach Arbeitsbeginn in Deutschland sollen zuerst 30, dann 20 und danach zehn Prozent des Bruttolohns steuerfrei sein. (st)

Die Vorsitzende des Marburger Bundes Susanne Johna: Kritik am geplanten Steuerrabatt für ausländische Fachkräfte Foto: picture alliance/dpa | Henning Kaiser
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