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Nordwest-Mecklenburg: Keine Gnade: Upahl wird zum Migranten-Dorf

Nordwest-Mecklenburg: Keine Gnade: Upahl wird zum Migranten-Dorf

Nordwest-Mecklenburg: Keine Gnade: Upahl wird zum Migranten-Dorf

Der Bau des Containerdorfes für Migranten in Upahl beginnt. Der Protest bleibt.
Der Bau des Containerdorfes für Migranten in Upahl beginnt. Der Protest bleibt.
Der Bau des Containerdorfes für Migranten in Upahl beginnt. Der Protest bleibt. Fotos: picture alliance/dpa | Jens Büttner
Nordwest-Mecklenburg
 

Keine Gnade: Upahl wird zum Migranten-Dorf

Der CDU-Landrat treibt die Migranten-Siedlung in Upahl gegen allen Widerstand voran. Die ersten Container stehen – bald kommen die neuen Einwohner. Doch das ist nur der Anfang.
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Unwort, Umfrage, Alternativ

UPAHL. Baufahrzeuge haben im mecklenburgischen Upahl die ersten Container für Migranten aufgestellt. Der monatelange Protest gegen die riesige Unterkunft hat nichts gebracht. Seit Jahresbeginn wehren sich die Menschen in dem 500-Seelen-Dorf gegen den massenhaften Zuzug sogenannter „Flüchtlinge“.

Der Landrat des Kreises Nordwest-Mecklenburg, Tino Schomann (CDU), trat gestern vor die Presse und verkündete die Fortschritte. „Möglichst Ende September“, so der Politiker, „sollen schon die ersten Asylbewerber einziehen.“ Dafür müßten alle Container noch mit Mobiliar ausgestattet sein und ans Wasser sowie Abwasser angeschlossen werden.

Upahl will einen neuen Baustopp

Dann sollen hier zunächst 250 Menschen aus vorwiegend islamischen Ländern untergebracht werden. Die Planungen gingen bisher dahin, 400 Migranten nach Upahl zu bringen. Die Gemeinde klagt nun erneut, will wieder einen Baustopp erzwingen.

Der CDU-Politiker sagte, die Arbeiten liefen nach mehrmonatiger Zwangspause „mit Hochdruck“. Die Zeit werde knapp, denn die zwischenzeitlich genutzten Sporthallen in Wismar würden mit Schulbeginn wieder für den Sportunterricht benötigt. Damit die neuen und alten Einwohner entspannt einkaufen gehen können, will er nun die Buslinie häufiger ins fünf Kilometer entfernte Grevesmühlen fahren lassen als bisher, sagte er dem NDR.

Landrat will weitere Containerdörfer bauen

Weil nicht einmal eine Baugenehmigung vorgelegen hatte und die Upahler Gemeindevertretung nicht in die Planungen einbezogen war, klagten die Kommunalpolitiker. Das Verwaltungsgericht gab ihnen Anfang März Recht. Die Bauarbeiten mußten sofort eingestellt werden. Im Juli erteilte der Landkreis dann die Baugenehmigung – zunächst für eine Unterkunft für 250 Menschen. Nach mehr als vier Monaten Baustopp konnten die Arbeiten nun fortgesetzt werden.

Durch den damit verbundenen zwischenzeitlichen Aufnahmestopp im Landkreis Nordwest-Mecklenburg hatten andere Kreise vor einzuspringen. Als Ausgleich dafür muß Nordwest-Mecklenburg nun 50 Migranten mehr aufnehmen als nach dem Verteilungsschlüssel geplant war. In Warin entsteht jetzt auch ein Containerdorf für 145 Migranten: „Die Baugenehmigung liegt vor“, erklärte Schomann.

Abstimmung in Grevesmühlen

In Grevesmühlen ist auch eine Unterkunft geplant. Dort können die Bürger in der kommenden Woche darüber abstimmen, ob die Stadt ein Areal für ein Containerdorf, in dem 70 Migranten leben sollen, an den Landkreis verpachten darf. Der CDU-Politiker kündigte im NDR an, daß in seinem Landkreis viele weiter Asylbewerberheime entstehen werden. „Das ist die Herausforderung, vor der wir stehen.“ (fh)

Der Bau des Containerdorfes für Migranten in Upahl beginnt. Der Protest bleibt. Fotos: picture alliance/dpa | Jens Büttner
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