Zitat Herr Stein: „Wagenknechts historisches Verdienst wird rückblickend die Zerstörung der Linkspartei sein“. Damit ist alles gesagt. Wagenknecht wird mit der BSW wie eine Sternschnuppe verglühen. Als überzeugte Kommunistin findet sie auf der linken Seite keinen Platz. Sie war der Sarazzin der Linken. Der AfD wird sie deshalb nicht schaden.

Auf der Pressekonferenz des Vereins BSW zeigte sich, dass von der zukünftigen Partei keine Umsteuerung hinsichtlich der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Fehlentwicklungen in Dt. zu erwarten ist. Schon die genannten Motive für die Gründung deuten darauf hin. Wagenknecht und ihre Mitstreiter gaben nämlich folgende Punkte an: 1. „eine Lücke im deutschen Parteiensystem schließen“ und 2. „Wären heute Bundestagswahlen, wäre die Linke ziemlich sicher nicht mehr im Bundestag vertreten und die Rechten würden mit über 20 Prozent dort einziehen. Das können und wollen wir so nicht akzeptieren, und wir möchten uns der Verantwortung stellen, uns dieser Entwicklung entgegenzustemmen.“
Der katastrophale Zustand des Landes und der Umstand, dass die herrschende Politik gegen die Mehrheit der Bevölkerung gerichtet ist, spielen keine Rolle. Das Gründungsmanifest enthält lediglich Allgemeinplätze. Auch das bislang rekrutierte Personal ist m. E. zur Herbeiführung einer Kursänderung ungeeignet. Bsp.: Frau Amira Mohamed Ali: typische Vertreterin links-grüner Agenda – Migrations- u. Impffanatikerin, Anti-Atomkraft-Befürworterin. Gleichbleibendes Gedankengut führt aber nicht zu einer Erneuerung.

Das alte Prinzip von teile und herrsche – die Gründung der Partei auf der linken Seite mit teils sehr deutlich AfD-affiner Programmatik ist doch für das bestehende Parteienkartell nur nützlich, hat doch Wagenknecht – vermutlich aus Angst vor der eigenen Courage – die Einladung von Höcke ausgeschlagen, wodurch sie sich schon vorzeitig und ohne Not stark eingegrenzt hat; sie ist und bleibt (wie A. Merkel) eine durch und durch Linke mit DDR-Sozialisierung. Der vorrangige Zweck der Liste Wagenknecht ist es wohl eher, die AfD unter 20% zu drücken. Insofern ist Wagenknecht eine Systemstütze, was ihr mit der ihr gegebenen Intelligenz sicherlich auch bewußt sein dürfte.
Darüber hinaus halte ich SW überhaupt nicht für fähig, einen solchen Kraftakt einer Parteineugründung zu stemmen. Dafür braucht es derbe Kämpfernaturen, keine Sozialromantiker und Philosophen, und es braucht Strukturen und Geld. Insofern wird die neue Partei ein weiterer nützlicher Idiot für das bestehende Machtkartell sein wie andere vor ihr – ich erinnere mich an Lucke, Petry und Meuthen. Es bleibt zu hoffen, dass der Wähler dieses Spiel über Bande durchschaut und sein Kreuz beim Original für eine blaue Zukunft setzt.