MÜNCHEN. Laut einer Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des Bayerischen Rundfunks erreichen die Regierungsparteien CSU und Freie Wähler zusammen zwar keine absolute Mehrheit der Wählerstimmen (48 Prozent), könnten ihre Koalition aber fortsetzen. Die SPD fällt auf das schlechteste Ergebnis seit 104 Jahren, die AfD würde auf Platz drei vorrücken.
Die Bayern bestimmen am 8. Oktober über die Zusammensetzung des neuen Landtags. Wäre die Wahl schon am nächsten Sonntag, würden sich 38 Prozent für die CSU entscheiden. Das sind nur 0,8 Punkte mehr als beim schlechtesten Ergebnis aller Zeiten vor fünf Jahren. 2003 hatte die Partei unter Edmund Stoiber noch 60,3 Prozent erzielt.
Auch die Grünen halten mit 18 Prozent in etwa ihr Ergebnis von 2018, als sie 17,6 Prozent erzielten. Das reicht für Platz zwei.
AfD als großer Gewinner
Großer Gewinner wäre die AfD, die mit 13 Prozent 2,8 Punkte zulegen könnte und an dem CSU-Koalitionspartner Freie Wähler (FW) vorbeizieht. Die in Bayern sehr konservativ ausgerichteten FW kommen auf 10 Prozent – das sind 1,6 Punkte weniger als vor fünf Jahren.
Die SPD, die nach Sexismus-Vorwürfen gerade ihren Generalsekretär verloren hat, spielt in Bayern weiter keine Rolle und würde mit 9 Prozent ihr schlechtestes Ergebnis seit der ersten freien und gleichen Wahl 1919 erzielen. Damit würden die Sozialdemokraten ihr Debakel von 2018 (9,7 Prozent) noch einmal unterbieten und nur noch auf Rang fünf landen.
Um den Wiedereinzug ins Parlament muß die FDP bangen. Sie liegt aktuell bei vier Prozent. Schon 2018 war die Wahl für die Liberalen eine Zitterpartie. Mit 5,1 Prozent hatten sie es nur knapp geschafft. Für sonstige Parteien würden 8 Prozent der Bayern votieren. (fh)
Sonntagsfrage zur Landtagswahl in Bayern (#ltwby) • Infratest dimap / Bayerischer Rundfunk: CSU 38 % | GRÜNE 18 % | AfD 13 % | FREIE WÄHLER 10 % | SPD 9 % | FDP 4 % | Sonstige 8 %
➤ Verlauf: https://t.co/oLImp53k8P
🗓️Nächste Landtagswahl: 8. Oktober 2023 pic.twitter.com/GxyPHGq00u— Wahlrecht.de (@Wahlrecht_de) January 11, 2023