PRAG. Die von US-Multimilliardär George Soros gegründete „Open Society Foundation“ hat angekündigt, sich weitgehend aus Europa zurückzuziehen. Zur „neuen strategischen Ausrichtung“ bereite man „den Rückzug und die Beendigung großer Teile unserer aktuellen Arbeit innerhalb der Europäischen Union vor“, heißt es in einer internen Mail an die Stiftungsmitarbeiter, über die die Nachrichtenagentur AFP berichtete.
Künftig wolle sich die Stiftung im Kontext „größerer globaler Probleme“ auf andere Weltregionen konzentrieren. Vollständig wolle man sich allerdings noch nicht aus Europa zurückziehen. Ein Sprecher der Organisation betonte, es würden auch „weiterhin zivilgesellschaftliche Gruppen in ganz Europa“ unterstützt. Bereits zuvor war bekannt geworden, daß die Stiftung rund 40 Prozent ihrer Mitarbeiter entlassen muß.
Massive Kritik an Soros-Stiftung
Die Stiftung wurde 1993 vom US-amerikanischen Börsenspekulanten und Multimilliardär George Soros gegründet. Sie unterstützt vor allem linke Gruppierungen. Kritiker wie etwa Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán, werfen der Organisation vor, eine linksextreme Agenda zu verfolgen und sich in die inneren Angelegenheiten von Nationalstaaten einzumischen.
Die „Open Society Foundation“ ist nach der „Bill & Melinda Gates Foundation” die zweitgrößte der Welt. 2017 überließ George Soros der Organisation rund 18 Milliarden Dollar. Zuletzt gab er die Führung der Gruppe an seinen Sohn Alexander ab. Dieser kündigte an, verstärkt auch bei US-Wahlen mitmischen zu wollen. Bereits in der Vergangenheit trat der Soros-Sproß als Unterstützer der US-Demokraten mit US-Präsident Joe Biden auf. (ho)