MÜNCHEN. Die Bundespolizei hat am Wochenende mehrere Schleuserbanden gefaßt. In München verhaftete sie einen Iraner, dem vorgeworfen wird, fünf türkische Staatsangehörige mit einem Auto illegal über die deutsch-österreichische Grenze geschleust zu haben.
Dabei trug der Tatverdächtige einen gefälschten Führerschein mit sich. Nach den Aussagen der fünf Türken, ließ er seine Schleuserdienste mit 15.000 Euro bezahlen.
Russischer Schleuser wird abgeschoben
Auch in Dresden nahmen Einsatzkräfte der Bundespolizeiinspektion einen mutmaßlichen Schlepper fest. Den Polizisten war ein Fahrzeug in der Innenstadt aufgefallen, bei dem sich vier Personen auf der Rückbank aufhielten. Weder der Beifahrer, noch die Personen auf der Rückbank konnten irgendwelche Dokumente vorweisen und gaben an, syrische Staatsangehörige zu sein.
Bei dem Fahrer und mutmaßlichen Schleuser handelt es sich um einen russischen Staatsbürger, der vorläufig festgenommen wurde. Da er über einen Aufenthaltstitel in er tschechischen Republik verfügt, wird er nach Auskunft der Polizei abgeschoben werden.
In Sachsen nahm die Polizei über das Wochenende insgesamt 49 Migranten in Gewahrsam. In einem Fall verhaftete sie dabei einen mutmaßlichen Schlepper mit ukrainischer Staatsbürgerschaft. Die Migranten waren auf verschiedenen Wegen unerlaubt ins Land gereist und in Ebersbach, Bautzen, Zittau, Ostritz, Herrnhut und Großhennersdorf aufgegriffen worden.
Mehrere illegale Einreisen in den Tagen zuvor
Bereits in den Tagen zuvor waren den Behörden immer wieder Schleuser ins Netz gegangen. In Frankfurt an der Oder deckten Einsatzkräfte die unerlaubte Einreise von mehr als 30 Personen an der Frankfurter Stadtbrücke auf. Ein mutmaßlicher Schleuser konnte festgenommen werden.
Im Brandenburgischen Forst waren 13 Personen aufgegriffen worden. Zwölf von ihnen besaßen die afghanische Staatsbürgerschaft, aber keine Aufenthaltserlaubnis. Eine weitere Person besitzt die ukrainische Staatsbürgerschaft und wurde als mutmaßlicher Menschenschmuggler festgenommen. (lb)