BERLIN. Mit roter Farbe und Handabdrücken haben Mitglieder der „Letzten Generation“ das Grundgesetz-Denkmal im Regierungsviertel beschmiert. Erst im März hatten sie eine schwarze Flüssigkeit auf die gläsernen Tafeln mit den Artikeln der Verfassung gekippt. Der Verfassungsschutz hält die Organisation dennoch nicht für verfassungsfeindlich.
Seit Wochen versuchen die Extremisten darüber hinaus, den Verkehr in Berlin lahmzulegen. Jeden Morgen kleben sie sich an zahlreichen Verkehrsknotenpunkten fest. Autofahrer, Liefer- und Rettungswagen stehen oft stundenlang im Stau.
Klimapolitik bringt Deutsche in Finanznot
Mit „blutroten Handabdrücken“ wollten diesmal drei Männer und drei Frauen unweit des Reichstagsgebäudes gegen die angeblich unzureichende Klimapolitik der Bundesregierung protestieren. Dabei bringt das Heizungsverbot bereits jetzt Millionen Menschen in finanzielle Not. Sie fürchten, ihre Häuser zu verlieren.
❗️📢 Junge Menschen festgenommen nach erneutem Protest am Grundgesetz-Denkmal in Berlin
Die Bundesregierung wähnt sich im Recht, doch aus ihren Entscheidungen trieft Blut. Ein wirklicher Plan gegen den Klimakollaps fehlt. Jeder Tag der Untätigkeit schreibt weitere Tote fest. pic.twitter.com/7AYx0Mrcv2
— Letzte Generation (@AufstandLastGen) May 7, 2023
Die „Letzte Generation“ sieht das anders: „Diese Regierung zerstört unsere Lebensgrundlagen“, stand auf einem Transparent. Während die Empörung über die Farbattacke vor zwei Monaten noch groß war, hat die Politik den erneuten Anschlag bisher nur vereinzelt verurteilt.
Unfassbar! Die #LetzteGeneration hat heute wieder das Werk "Grundgesetz 49" des israelischen Künstlers Dani Karavan beschmiert. Diese Aktion widerspricht der Botschaft dieses Kunstwerkes diametral und schadet dem berechtigen Anliegen des Klimaschutzes. Völlig unverständlich!
— Bärbel Bas (@baerbelbas) May 7, 2023
„Diese Aktion widerspricht der Botschaft dieses Kunstwerkes diametral und schadet dem berechtigen Anliegen des Klimaschutzes. Völlig unverständlich!“, schrieb etwa Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD) am Sonntag via Twitter. (fh)