BERLIN. Die Wohnungsnot aufgrund der massiven Zuwanderung illegaler Einwanderer hat in Berlin einen Höhepunkt erreicht. Die Koalition aus CDU und SPD erwägt deshalb eine Randbebauung des seit 2008 geschlossenen Flughafens Tempelhof.
Die Grünen sind strikt dagegen und fordern stattdessen eine Schließung der Golfplätze. Dort sollten neue Wohnungen entstehen. „Allein die Flächen für Golfplätze, die sich im Eigentum des Landes Berlin befinden, umfassen 72 Hektar“, sagte die Grünen-Abgeordnete June Tomiak der dpa. Das sei nahezu die gleiche Fläche, die auf dem Tempelhofer Feld bebaut werden solle.
Golfplätze müßten enteignet werden
Doch die Grünen nehmen nicht nur den einzigen landeseigenen Golfplatz in Pankow ins Visier: „Rechnet man dazu Golfplätze im Privatbesitz im Land Berlin, ergeben sich insgesamt 186 Hektar.“ Es gibt in Berlin zwei weitere privat betriebene Anlagen, in Gatow und Wannsee. Um diese zu bebauen, müßten die Eigentümer enteignet werden.
Statt der Randbebauung des Tempelhofer Feldes fordert die Oppositionspartei „die Rückgewinnung und Revitalisierung von Flächen, die den Berliner*innen bisher vorenthalten“ würden.
Bei einem Volksentscheid vor knapp zehn Jahren hatte eine Mehrheit gegen eine Bebauung des früheren Flughafengeländes gestimmt. Angesichts des akuten Wohnungsmangels will die schwarz-rote Koalition eine „behutsame Randbebauung“ prüfen und plant dazu unter anderem einen internationalen städtebaulichen Wettbewerb. (fh)