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Ahnen-Köpfe der Maori: Auch an Neuseeland gibt Deutschland Museumsexponate ab

Ahnen-Köpfe der Maori: Auch an Neuseeland gibt Deutschland Museumsexponate ab

Ahnen-Köpfe der Maori: Auch an Neuseeland gibt Deutschland Museumsexponate ab

Eine Indigene aus Neuseeland unterzeichnet die Rückgabeerklärung von Exponaten in Leipzig
Eine Indigene aus Neuseeland unterzeichnet die Rückgabeerklärung von Exponaten in Leipzig
Eine Indigene aus Neuseeland unterzeichnet die Rückgabeerklärung von Exponaten in Leipzig Foto: picture alliance/dpa | Jan Woitas
Ahnen-Köpfe der Maori
 

Auch an Neuseeland gibt Deutschland Museumsexponate ab

Erst jüngst blamierten sich Claudia Roth und Annalena Baerbock mit der Übergabe von Benin-Bronzen an Nigeria. Nun werden schon die nächsten Exponate abgegeben. Diesmal an die Māori.
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Unwort, Umfrage, Alternativ

MANNHEIM. Die Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim haben in einer feierlichen Zeremonie drei Ahnen-Köpfe der Māori an eine Delegation aus Neuseeland abgegeben. Damit wollen sie einen Beitrag zur Aufarbeitung der Kolonialzeit leisten. An der Aktion sind noch weitere Museen in Deutschland, darunter in Stuttgart, Hildesheim und Göttingen beteiligt.

 

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„Der Umgang mit menschlichen Überresten in musealen Sammlungen kann emotional besonders berühren“, teilten die Reiss-Engelhorn-Museen auf Instagram mit. „Umso mehr, wenn diese eine außergewöhnliche Geschichte haben und für die heute lebenden Mitglieder ihrer Herkunftsgesellschaft wichtiger Bestandteil der Erinnerungskultur sind.“

Exponate dienten den Māori zur Ahnenverehrung

Ein Indigener legt seine Stirn an die der Direktorin der Staatlichen Ethnographischen Sammlungen Sachsen, um die Rückgabe von Exponaten zu feiern
Foto: picture alliance/dpa | Jan Woitas

Bei den Exponaten handelt es sich um mumifizierte Schädel von erwachsenen Männern mit Gesichtstätowierungen. Die Köpfe sollen den Māori zur Ahnenverehrung gedient haben. Zwei davon wurden wahrscheinlich traditionell in Neuseeland präpariert und gelangten später nach Europa. Ein dritter lasse sich einem Ureinwohner zuordnen, der etwa 1820 nach England gereist sei und dort wenige Jahre später starb. Die Köpfe kamen später nach Mannheim. Jahrzehntelang befanden sie sich schließlich in der ethnologischen Sammlung des Reiss-Engelhorn-Museen.

Auch Sachsen gab vor wenigen Tagen menschliche Überreste der Māori und Moriori an eine neuseeländische Delegation in Leipzig ab. Dabei soll es sich um Opfer von Grabplünderungen und von Opfern gewaltsamer Auseinandersetzungen handeln.

Koloniales Erbe aufarbeiten

Konkret ging es um Knochen und Haarproben von 64 Personen, die bislang in der Staatlichen Kunstsammlung Dresden aufbewahrt wurden. Sie sollen zwischen 1870 und 1905 als Kauf oder Schenkung in die Landeshauptstadt gelangt sein. Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) nannte das Vorgehen einen wichtigen Schritt in der Auseinandersetzung mit dem kolonialen Erbe der Sammlungen des Freistaats.
Zuvor hatte die Rückgabe von Benin-Bronzen für Trubel gesorgt. Außenministerin Annalena Baerbock und Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) hatten mehrere Exponate an Nigeria übergeben, in der Hoffnung, sie würden dort in einem Museum ausgestellt. Nun sind die Objekte aber wohl in der privaten Schatzkammer des Oberhaupts einer Königsfamilie verschwunden. (zit)

Eine Indigene aus Neuseeland unterzeichnet die Rückgabeerklärung von Exponaten in Leipzig Foto: picture alliance/dpa | Jan Woitas
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